Berlin – Rund 100 Beschäftigte des Berliner Newsrooms der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sind am Dienstag in einen Warnstreik getreten, sie protestieren damit "gegen die Hinhaltetaktik und inakzeptablen Angebote der Arbeitgeber" in den laufenden Tarifverhandlungen, die die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) gemeinsam mit dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) führt, wie es in einer Aussendung der Gewerkschaft heißt. ver.di und der DJV fordern für die rund 800 Beschäftigten unter anderem Lohnerhöhungen von jährlich mindestens zwei Prozent, also in Höhe der Inflationsentwicklung. Streitpunkt mit den Arbeitgebern sei die Forderung, dass die Tariferhöhungen rückwirkend ab Januar 2019 gelten sollen.

"Es ist der erste Warnstreik in der langen Geschichte der dpa und er zeigt, wie wütend und entschlossen die Beschäftigten sind, ein Angebot zurückzuweisen, das für viele Reallohnverluste bedeuten würde. Die Beschäftigten fordern zudem entschieden eine weitere Angleichung zwischen Mutter- und Töchterunternehmen. Die Geschäftsführung muss ihre Blockadehaltung endlich aufgeben", sagt Cornelia Berger von ver.di. Die Geschäftsführung der dpa leitet der österreichische Medienmanager Peter Kropsch, er wechselte 2016 zur dpa, Kropsch (51) wechselte schon im vergangenen September in die dpa. davor führte er seit 2009 die Geschäfte der APA. (red, 18.6.2019)