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Exxon Mobil will Teile seiner Belegschaft evakuieren.

Foto: REUTERS/Essam Al-Sudani

Basra/Irving – Eine Rakete ist am Sitz mehrerer Ölkonzerne im Süden des Iraks eingeschlagen und hat drei Menschen verletzt. Die Rakete des Typs Katjuscha sei in Al-Barjisiya nahe der Großstadt Basra zu Boden gegangen, teilten die irakischen Sicherheitskräfte am Mittwoch mit. Wer hinter dem Raketenangriff steckt, war zunächst unklar.

Der US-Konzern Exxon Mobil, der in dem Gebiet eines seiner weltweit wichtigsten Büros zur Ölförderung betreibt, äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Angriff. Die ölreiche Region wird hauptsächlich von Schiiten bewohnt. Dort haben schiitische Milizen mit engen Verbindungen zum Nachbarland Iran starken Einfluss.

Angespannte Lage

Die Lage am Golf ist wegen Spannungen zwischen den USA und dem Iran extrem angespannt. Angriffe auf zwei Öltanker im Golf von Oman und Sabotageakte gegen vier Handelsschiffe in derselben Region haben die Sorgen vor einer militärischen Eskalation zuletzt verschärft.

Nach den Sabotageakten hatte Exxon Mobil im Mai bereits 50 Mitarbeiter von einem der größten Ölfelder im Irak abgezogen. Die USA zogen wegen der Spannungen auch einen Teil ihrer Mitarbeiter aus der Botschaft in Bagdad und dem Konsulat im nordirakischen Erbil ab, zudem stoppte die Bundeswehr vorübergehend ihren Ausbildungseinsatz. (APA, Reuters, 19.6.2019)