Teheran – Der Iran wird einem Medienbericht zufolge sein im Atomstreit gestelltes Ultimatum nicht verlängern und notfalls weitere Verpflichtungen aus dem Atomdeal aufgeben.

Die den verbliebenen Vertragspartnern gesetzte Frist von 60 Tagen könne nicht ausgedehnt werden, zitierte die Nachrichtenagentur Tasnim am Mittwoch den Sprecher der Iranischen Atomenergiebehörde, Behrouz Kamalvandi. Sie läuft am 8. Juli aus. Die zweite Phase werde wie geplant eingeleitet, sagte Kamalvandi.

Ultimatum

Am 8. Mai – genau ein Jahr nach der Aufkündigung des Atomdeals durch die USA – hatte der Iran einige seiner Verpflichtungen aus der Vereinbarung von 2015 ausgesetzt. Zugleich stellte er den verbliebenen Partnern Deutschland, Großbritannien, Frankreich, China und Russland ein 60-tägiges Ultimatum zur Umsetzung ihrer Zusagen, die Öl- und Bankensektoren des Iran vor US-Sanktionen zu schützen. Anderenfalls wolle der Iran auch die Anreicherung von Uran auf einen höheren als in dem Abkommen erlaubten Grad wiederaufnehmen. (APA, Reuters, 19.6.2019)