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Ein herzzerreißendes Bild für Apple.-Fans. Das ramponierte Display eines iPhones.

Foto: AP Photo/Ben Margot

Für viele Nutzer stellt das eigene Smartphone ein Heiligtum dar, das gehütet wird wie ein Baby. Immerhin ist es täglicher Begleiter und Retter in vielen Lebenslagen. Umso schmerzhafter ist es, wenn das Handy einen Schaden erleidet. Egal, ob es in die volle Badewanne fällt und einen Wasserschaden hat oder auf den Boden knallt und das Display ein paar Risse davonträgt – stets stellt sich die Frage: Zahlt sich hier die Reparatur überhaupt aus?

Reparatur-Sets für Heim-Handwerker

Die Antwort hängt freilich davon ab, welche Reparaturkosten die Hersteller in Rechnung stellen, wie "Curved" berichtet. Zu den am häufigsten auftretenden Schäden gehört zweifelsohne zersplittertes Displayglas. Allzu schnell rutscht das Smartphone mal aus der Hand oder findet andere Wege zu Boden. Was dann?

Für die populärsten Smartphones gibt es eigene Reparatur-Sets (DIY Repair Kits). Wer also daheim selbst Hand anlegen will, ist hier richtig aufgehoben. Die Kosten halten sich mit 10-30 Euro in Grenzen. Allerdings sollte man dafür schon auch ein gewisses technisches Geschick und bissl Geduld mitbringen. Ansonsten stellt sich die Frage, ob man nicht lieber professionelle Hilfe in Anspruch nimmt und dafür zwar kein Geld, aber zumindest Nerven spart.

Preise variieren

In diesem Fall hängt der Preis vom einzelnen Handy-Modell ab. Die Qualität des Glases macht den Unterschied. Anders ausgedrückt: Ein höherwertige Auflösung und eingebauter Fingerprint-Sensor haben ihren Preis. Je höherwertiger das Display, desto eher sollte man auch nicht selbst zum Schraubenzieher greifen.

So bietet das Samsung Service Center in Wien oder Graz fixe Preise für die Behebung des Displaybruchs. Bei einem Galaxy S7 macht es 140 Euro aus und bei einem S8 220 Euro. Weiters: S9 230 Euro und S10 245 Euro.

Zum Vergleich: Das Reparaturservice Handystore.at verlangt 229 Euro für ein einwandfreies Display des S8, 249 Euro beim S9 und 259 Euro fürs S10 – insgesamt also höhere Preise als Samsung.

Für iPhones sehen die Preise laut Apple-Shop wie folgt aus – vorausgesetzt, die Garantie greift nicht mehr: Fürs XS Max 361 Euro, fürs XS 311 Euro, fürs XR 221 Euro und fürs X 311 Euro. Beim iPhone 11 kostet der Displaytausch 221 Euro, beim Pro 311 Euro und beim Pro Max 361 Euro.

Der Handystore veranschlagt 279 Euro Euro für die Display- und Touchscreen-Reparatur des iPhone 11, 299 Euro fürs XS Max, 249 Euro fürs XS, 179 Euro fürs XR und 299 Euro fürs X. Insgesamt hier also mal billiger, mal teurer als Apple.

Wasserschäden bis Akkutausch

Bei Wasserschäden zählt jede Sekunde. Im Ernstfall sollte man schleunigst Akku, Speicher- und SIM-Karten entfernen und das Smartphone auch nicht einzuschalten versuchen. Es wird davon abgeraten, das Gerät in den Backofen zu legen oder mit einem Fön zu trocknen. Eine Schüssel voller Reis kann aber helfen, da Reis das Wasser ziehen soll. Sollte das Smartphone aber auch nicht nach 24 Stunden angehen, sollte ein Reparaturservice kontaktiert werden.

Auf letztere ist man heutzutage meist auch bei Akkutauschen angewiesen, da sie mehr und mehr fest verbaut sind und eine eigene Reparatur erschweren. Für die iPhones X, XS, XS Max und XR sowie für die 11er-Versionen wären dafür außerhalb der Garantie 75 Euro fällig, für ältere iPhone-Modelle 55 Euro.

Der Handystore rechnet für die Apple-Modelle X, XS und XS Max 65 Euro vor, für Samsung-Modelle bis zu 79 Euro.

Andere Schäden könnten die Kopfhörer betreffen oder den Fall, wenn das Handy nicht mehr verlässlich lädt. Auch hier sollte man Profis ranlassen. Denn greift man selbst zum Schraubenzieher, riskiert man unter Umständen die Garantie. (red, 22.2.2020)