Peugeot baut den 208 sowohl als E-Auto als auch mit konventionellen Antrieb

Foto: Peugeot

Volkswagen setzt mit dem E-Baukasten einen radikaleren Schritt.

Foto: Volkswagen

Opel war ja einer der Pioniere in Sachen Elektromobilität, allerdings hat man uns damals unter General-Motors-Herrschaft mit dem Ampera eigentlich einen Plug-in-Hybrid als Elektroauto untergejubelt. Das Range-Extender-Konzept war revolutionär, die Welt hat dieses Auto allerdings nicht ganz verstanden. Der große Erfolg blieb aus.

Überrollt

Es folgte der Ampera-e mit großen Batterien und Rekordreichweite, aber den hat gleich die Zeit überrollt. Angesichts der französischen Übernahme von Opel durch PSA schaffte es der tatsächlich vollelektrische Ampera gar nicht mehr bis Österreich.

Das ist noch gar nicht so lange her, und schon kommt der erste elektrische Opel unter französischer Führung. Dahinter steckt natürlich eine Strategie, die PSA längst vorbereitet hatte und die sich ganz wesentlich von der VW-Elektrostrategie unterscheidet.

Plattformen

Während Volkswagen in einem radikalen Schritt den modularen E-Antriebsbaukasten ausschließlich für Elektroautos einführte, geht man bei PSA einen vorsichtigeren Weg und schafft eine Mischplattform, mit der die Stückzahlen je nach Marktlage flexibel zwischen Verbrenner und Elektroantrieb variiert werden können, so wie es auch Hyundai-Kia macht.

So werden die Peugeots auch weiterhin Frontantrieb haben, während die Elektro-VWs zu ihren historischen Wurzeln, dem Heckantrieb wie beim Käfer, zurückkehren. Die VW-Methode ist teurer und riskanter, erfordert ein rasantes Hochfahren der Stückzahlen, aber sie ist auch die entschlossenere und längerfristig eher wegweisende Art. (Rudolf Skarics, 27.6.2019)