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Folgt der nächste Abgang?

Foto: REUTERS/LEONHARD FOEGER

Mit einer Rumpftruppe und der Aussicht auf den nächsten millionenschweren Abgang ist Red Bull Salzburg als letzter Bundesligist in die Vorbereitung gestartet. Der neue Trainer Jesse Marsch konnte am Montagnachmittag im Trainingszentrum Taxham nur 15 Spieler begrüßen. Zahlreiche Teamspieler waren noch auf Urlaub. Xaver Schlager soll sich indes bereits in Wolfsburg aufhalten.

Der bis Sonntag bei der U21-EM eingesetzte Mittelfeldspieler dürfte als nächster Profi den Weg in die deutsche Bundesliga finden. Demnach steht der ÖFB-Internationale beim nun von Oliver Glasner trainierten VfL Wolfsburg vor der Vertragsunterschrift, soll laut Sky-Informationen am Montag den Medizincheck absolviert haben. Auch um den mit Mali beim Afrika-Cup weilenden Diadie Samassekou ranken sich wieder Wechselgerüchte.

Keine Statements zu einzelnen Personalien

Salzburgs Sportchef Christoph Freund wollte zu den einzelnen Personalien kein Statement abgeben. "Ob es noch den einen oder anderen Abgang geben wird, kann ich nicht ausschließen", meinte er aber vielsagend. Die Stammkräfte Munas Dabbur (Sevilla), Fredrik Gulbrandsen (auf Vereinssuche), Stefan Lainer (Gladbach) und Hannes Wolf (Leipzig) haben die "Roten Bullen" bereits verlassen. Freund sah es als Lauf der Dinge.

"Es gibt nun einmal einen Wechsel in der Mannschaft in diesem Sommer, da die Jungs aufgezeigt und sich präsentiert haben", betonte der Salzburger. Ihm sei dennoch nicht bange, "weil wir viele Jungs mit hoher Qualität haben. Ich kann versprechen, dass wir einen guten und erfolgreichen Fußball spielen werden". Nicht auszuschließen sei auch, dass noch Spieler geholt werden. Aktuell befindet sich Salzburg aufgrund der Fußverletzung von Alexander Walke auf der Suche nach einem Torhüter, der fix erworben werden soll.

Thema Champions League

Marsch hat vier Wochen Zeit, die Mannschaft bis zum ersten Pflichtspiel-Auftritt in der ersten Runde des ÖFB-Cups zu formen. "Wir müssen jeden Moment nutzen, um besser zu werden", betonte der Nachfolger von Marco Rose. Über allem schwebt freilich die erstmalige Teilnahme an der Champions League. Laut Marsch ist diese natürlich ein großes Thema. Bei seiner Ansprache vor der ersten Sommer-Einheit dürfte der Amerikaner die richtigen Worte gefunden haben. Aus der Kabine war lauter Jubel zu hören. Freund schwärmte noch einmal von Marsch als "absoluten Teamplayer". Es sei nicht einfach, in die Fußstapfen von Rose zu treten. "Aber ich bin mir sicher, dass er dieser neuen Mannschaft seinen Stempel aufdrücken wird."

Auf dem Taxhamer Rasen fehlten noch die Teamspieler Patson Daka, Hwang Hee-chan, Enock Mwepu, Jerome Onguene, Cican Stankovic und Andreas Ulmer. Sie werden erst kommende Woche einsteigen. Smail Prevljak, Dominik Szoboszlai und Darko Todorovic haben noch bis Samstag Urlaub. Nach Leih-Engagements zurückgekehrt sind Majeed Ashimeru, Gideon Mensah, Masaya Okugawa und Mohamed Camara. Sekou Koita ist ebenfalls beim Afrika-Cup engagiert.

Leadership

"Es ist nicht einfach, es sind viele gute Spieler weg", sagte Marsch mit Blick auf die Abgänge. So habe er mit Lainer noch unlängst ein gutes Gespräch geführt. Dennoch: "Für uns heißt es, mit dieser jungen Mannschaft intensiv zu arbeiten. Wir wollen bereit sein für dieses wichtige Jahr." Wichtig seien nun vor allem Spieler mit Leadership-Qualität. Einer davon ist Zlatko Junuzovic. Der 31-Jährige wollte ab dem ersten Tag Gas geben. "Wir wollen zeigen, dass wir etwas erreichen wollen. Jeder muss seinen Teil dazu beitragen, dass das Mannschaftsklima und die Spielweise wie im letzten Jahr erhalten bleibt", betonte der Mittelfeldmann. (APA, 24.6.2019)