Huawei-Laptops sollen weiter Updates bekommen.

Foto: APA/AFP/JOSEP LAGO

Mit einem Handelsbann hat die US-Regierung Mitte Mai Huawei belegt. Vereinfacht gesprochen bedeutet dies, dass US-Firmen nicht mehr mit dem chinesischen Hardwarehersteller kooperieren dürfen. Das Problem dabei: Was das in der Praxis bedeutet ist, ist rechtlich nicht endgültig geklärt. So haben denn auch viele Firmen – darunter auch einige, die gar nicht in den USA angesiedelt sind aber US-Technologien verwenden – vorsorglich jede Kooperation mit Huawei beendet.

Kurskorrektur

Nun gibt es zumindest eine kleine Kehrtwende: Sowohl Microsoft als auch Intel versichern, dass Huawei-Laptops weiter mit Updates versorgt werden sollen. So spricht Microsoft in einem Statement gegenüber PC World gar generell von Softwareaktualisierungen, es dürfte also nicht bloß um Sicherheits-Updates sondern auch um große Windows-Versionssprünge gehen. Intel wiederum will die passenden Treiber in aktualisierten Versionen weiter liefern.

Interessant ist dies, da bisher nicht klar war, ob es für Huawei-Laptops überhaupt weiterhin irgendeine Form von Updates geben wird. Microsoft betont nun, dass man die Anordnung des US-Handelsministeriums eingängig studiert habe, und zu dem Schluss gekommen sei, dass die Update-Versorgung keinen Verstoß gegen den Bann darstelle. Noch Anfang Juni hatte Microsoft das Matebook X Pro von Huawei aus seinem eigenen Store genommen, diese Entscheidung ist derzeit auch noch aufrecht.

Ausblick

Für die Besitzer von Huawei-Laptops sind das zunächst einmal gute Nachrichten, immerhin bedeutet dies, dass die Softwareversorgung zumindest derzeit problemlos weiterlaufen sollte. Auch der Neukauf von bereits im Handel befindlichen Modellen sollte aus diese Perspektive unproblematisch sein. Und doch ist damit nicht alles gut für Huawei: Neue Modelle fallen nämlich sehr wohl unter den Handelsbann. Insofern dürfte es für Huawei schwer werden komplett neue Laptops auf den Markt zu bringen. (red, 25.6.2019)