"Raw" ist ein ambitioniertes Game aus Fürth, das auf Kickstarter 70.000 Euro gesammelt hat. Allerdings mehren sich die Hinweise, dass es sich dabei nur um eine Betrugsmasche handelt.

Foto: "Raw"

Mehr als 70.000 Euro konnte ein ambitioniertes Game namens Raw auf Kickstarter bereits sammeln. Der Fürther Entwickler Killerwhale Games verspricht ein Sandbox-MMORPG mit Fokus auf Realismus. Raw soll eine Mischung aus GTA, Arma Life und Rust werden und besonders Hardcorespieler ansprechen, die ein Faible für Rollenspiele haben. 100 bis 200 Spieler sollen auf einem Server Platz finden. Fertig werden soll das Game bereits 2019.

KILLERWHALE GAMES

Nur eine Betrugsmasche?

Was sich bereits zu gut anhört, um wahr zu sein, dürfte eine Betrugsmasche sein. Bei Killerwhale Games handelt es sich laut Golem.de nämlich nicht um eine eingetragene Firma. Drei Personen sollen bei der Spieleschmiede arbeiten – von zwei ist nur der Vorname bekannt. Ein gewisser Artur Hartikainen soll außerdem bei Killerwhale Games arbeiten. Der Finne hat auch ein Facebook-Profil, der letzte Beitrag wurde allerdings im Jahr 2011 veröffentlicht.

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Gar keine Firma bei Adresse

PC Games hat dem Studio außerdem einen Besuch abgestattet und bei der angegeben Adresse nur eine Wohnanlage vorgefunden. Ein Gespräch mit dem Medium wurde vom Entwickler außerdem abgelehnt. Im gezeigten Kickstarter-Trailer ist zuletzt kein Gameplay zu sehen. Es ist also möglich, dass es nur ein aufwändig produziertes Video und gar kein Spiel gibt. Auf Nachfrage der Unterstützer sagten die Entwickler, dass man mehrere Crowdfunding-Runden geplant habe.

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Kampagne läuft noch 19 Tage

Mehr 1740 Unterstützer hat das Projekt bereits. Aktuell hat man 73.000 Euro gesammelt, 19 Tage lang läuft die Kampagne für das Spiel noch. Das Ziel wurde bereits erreicht, das Geld soll nun dahingehend verwendet werden, ein Studio zu eröffnen, Hardware und Software zu beschaffen und neue Mitarbeiter zu lukrieren. Mit 70.000 Euro kommt man allerdings nicht allzu weit, wenn es um die Entwicklung eines Spiels geht. (red, 27.6.2019)