Auch im Sommerurlaub kann man mit ein paar Grundregeln entweder Geld sparen oder zumindest die Nerven schonen.

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Der Sommerurlaub ist längst gebucht, und die Vorfreude steigt von Tag zu Tag. Viele Österreicher zieht es dabei auch ins Ausland, dabei gilt es jedoch ein paar Besonderheiten zu beachten – insbesondere wenn am Urlaubsort mit einer anderen Währung als dem Euro gezahlt wird. Ein paar Tipps, um unnötige Kosten zu vermeiden und den Aufenthalt so reibungslos wie möglich zu gestalten.

· Bargeld Außerhalb der Eurozone ist es generell anzuraten, das Geld erst am Urlaubsort umzutauschen. Erste Anlaufstelle sollte dort eher eine Bank denn eine Wechselstube sein. Auf jeden Fall sollte man sich vor dem Urlaubsantritt im Internet ein Bild davon machen, welche Umrechnungskurse günstig und welche eher ungünstig sind. Ein paar Euro kann man aus Komfortgründen bereits im Vorfeld in Österreich bei der Hausbank wechseln, um etwas Geld für kleine Ausgaben wie Snacks, Getränke oder eine Taxifahrt zum Hotel dabeizuhaben.

Auch innerhalb der Eurozone gilt: Wer Kostspieligeres wie etwa den Hotelaufenthalt mit Scheinen und Münzen bezahlen will, muss auf mögliche Obergrenzen für Barzahlungen im jeweiligen Land achten. Solche Maximalbeträge gelten unter anderem für beliebte Destinationen für den Sommerurlaub wie Italien (Höchstgrenze 2999,99 Euro), Griechenland (1500 Euro) oder Portugal (1000 Euro). Auch in Spanien und Frankreich gelten solche Grenzen, liegen aber für Ausländer großzügig bemessen im fünfstelligen Euro-Bereich.

· Behebungen Geldbehebungen sollten grundsätzlich mit der Bankomatkarte, neuerdings auch hierzulande manchmal als Debitcard bezeichnet, durchgeführt werden. Außerhalb der Eurozone sollte auf eine Sofortumrechnung zu einem schon im Voraus angegebenen Wechselkurs verzichtet werden, da man mit einer normalen Behebung in Fremdwährung fast immer günstiger davonkommt. Werden in manchen Ländern vom Automatenbetreiber zusätzliche Gebühren verrechnet, wird vor der Behebung darauf hingewiesen, und der Vorgang kann noch abgebrochen werden.

Generell sind Barbehebungen mit der Kreditkarte teurer, und daher ist davon abzuraten. Allerdings eignet sich diese gewissermaßen als Plan B für Bargeldbehebungen, sollte die Bankomatkarte im Urlaub defekt werden oder abhandenkommen.

· Geocontrol Für Reisen in andere Kontinente empfiehlt es sich zudem, gegebenenfalls die Funktion Geocontrol zu deaktivieren. Denn in Destinationen außerhalb Europas ist Geocontrol bei Debitkarten automatisch aktiviert. Wird es nicht deaktiviert, ist das Geldbeheben an Automaten am Urlaubsort mit der Karte nicht möglich. Die Freischaltung kann oft im Onlinebanking der Hausbank erledigt werden, telefonisch oder eben in der Filiale. Eingeführt wurde dieser Dienst vor ein paar Jahren als Vorkehrung zur Verhinderung von Kartenmissbrauch.

· Kartenlimits anpassen Wer am Ende des Urlaubs etwa die Hotelrechnung mit der Karten begleichen will, muss im Vorfeld sein Kartenlimit entsprechend nach oben anpassen, damit größere Ausgaben möglich sind.

Das Limit anzupassen – gegebenenfalls auch nach unten – kann auch dann sinnvoll sein, wenn man in ein Land fährt, in dem mit erhöhter Kriminalität zu rechnen ist. Wird die Karte gestohlen, kann der Schaden so minimiert werden. Auch Zahlungsarten in Echtzeit können für solche Reisen deaktiviert werden.

· Codes einprägen Die Codes von allen Karten, die man mit auf die Reise nimmt, sollte man sich gut einprägen. Keinesfalls sollten die Codes gemeinsam mit den Karten in der Geldbörse verwahrt werden. Diebe haben in diesem Fall ein wahrlich leichtes Spiel. (Bettina Pfluger, Alexander Hahn, 30.6.2019)