Ein automatischer Zeitablauf für gespeicherte Daten.

Grafik: Google

An einem gibt es keinen Zweifel: Wer Google-Dienste intensiv nutzt, über den erhält der Softwarehersteller auch jede Menge Daten. Angesichts wachsender Kritik hat das Unternehmen zuletzt versprochen, diese Datensammlungen zu beschränken und den Nutzern bessere Kontrollmöglichkeiten zu geben. Nun löst das Unternehmen dieses Versprechen zumindest in einem Bereich ein.

Zeitablauf

Ab sofort ist es beim Standortverlauf von Google möglich, die dort abgespeicherten Daten automatisch nach drei oder achtzehn Monaten löschen zu lassen. Bisher war es nur möglich diese Daten ohne Zeitbegrenzung zu speichern, und die Daten dann manuell einzeln oder im Ganzen zu löschen. Wer damit nicht zufrieden war, dem blieb nur, auf dieses Feature ganz zu verzichten – womit natürlich auch einige Google-Dienste nicht mehr in vollem Umfang funktionieren.

Die "Location History" ist damit bereits der zweite Dienst, für den Google eine solche Beschränkung einführt. Bereits seit einigen Wochen lassen sich auch die Daten in der "Web und App Activity" automatisch nach einem gewissen Zeitraum löschen.

Geduld

Wie bei Google üblich wird das neue Feature nach und nach an alle user ausgeliefert. Es kann also sein, dass es derzeit noch nicht in allen Accounts zur Verfügung steht. Zu Erreichen ist es dann über die Account-Einstellungen unter Android und iOS, im Web soll das Ganze wohl erst folgen. Google hat bereits angekündigt, dass ähnliche automatische Zeitabläufe künftig auch bei anderen Datensammlungen angeboten werden sollen, konkrete Details dazu liefert man bisher aber noch nicht.

Erläuterung

Angemerkt sei, dass es sich beim Standortverlauf nur um einen Ort handelt, an dem Google Location-Daten speichert. So werden etwa auch in der erwähnten "Web und App Activity" entsprechende Daten abgelegt. Ein Umstand, der Google in den vergangenen Monaten einige Kritik von Datenschützern eingebracht hat. (apo, 27.6.2019)