Havanna – Kuba hat die Legalisierung der privaten Filmindustrie beschlossen. Die Regierung des sozialistischen Inselstaates gab am Donnerstag ein Dekret bekannt, wonach unter anderem Filmschaffende als unabhängige Künstler anerkannt und ein Filmförderfonds geschaffen werden sollen. Demnach können audiovisuelle Künstler künftig etwa Produktionsfirmen gründen und damit auch Geld aus dem Ausland empfangen.

Bisher bewegen sich unabhängige Filmemacher auf der Karibikinsel in einer rechtlichen Grauzone, wodurch sie unter anderem Schwierigkeiten haben, Drehgenehmigungen zu bekommen. Das neue Gesetz soll im August in Kraft treten.

Kuba hat sich in den vergangenen Jahren wirtschaftlich vorsichtig geöffnet. In der neue Verfassung des lateinamerikanischen Landes, die im April in Kraft trat, ist erstmals der Begriff des privaten Besitzes verankert. Sie erkennt zudem die Bedeutung kleiner und mittlerer Unternehmen, ausländischer Investitionen und des Wettbewerbs für die Wirtschaft an. (APA, 28.6.2019)