Erinnerung am Brüsseler Flughafen an die Opfer der Anschläge.

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Brüssel – Die Ermittlungen zu den blutigen Brüsseler Terroranschlägen vom März 2016 sind abgeschlossen. Die zuständigen Ermittlungsrichter übergeben ihre Ergebnisse nun an die belgische Staatsanwalt, wie die Behörde am Freitag mitteilte.

Insgesamt 13 Menschen würden verdächtigt, mit dem Doppelanschlag mit 32 Toten in Verbindung zu stehen, erklärte die Staatsanwaltschaft auf Nachfrage. Die meisten befinden sich in Untersuchungshaft.

Späte Anklage

Bis es zur Anklage kommt, könnte aber noch einige Zeit vergehen. Mehr als 800 Opfer und Zivilparteien, die in dem Verfahren registriert sind, hätten nun Gelegenheit, die Akten einzusehen. Diese hätten ebenso wie die Staatsanwaltschaft das Recht, weitere Untersuchungen zu fordern. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich zunächst nicht darüber, wer genau vor Gericht stehen wird und wegen welcher Verbrechen Anklage erhoben werden soll.

Im März 2016 hatten islamistische Terroristen in der belgischen Hauptstadt Brüssel einen Doppelanschlag auf den Flughafen und die U-Bahn im EU-Viertel der Stadt verübt. 32 Menschen starben bei den Anschlägen, mehr als 300 wurden verletzt. Zudem kamen drei Selbstmordattentäter um. Zu den Anschlägen hatte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt.

In Zusammenhang mit den Anschlägen hatten die belgischen Behörden seit 2016 mehrfach Anti-Terror-Razzien durchgeführt und dabei mehrere Verdächtige gefasst. (APA, 28.6.2019)