Bitcoins sind aktuell wieder im Höhenflug.

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Iranische Behörden haben tausende Computer beschlagnahmt, die dazu genutzt wurden, Kryptowährungen zu schürfen. Das berichtet "The Verge" unter Berufung auf iranische Staatsmedien. In der Provinz Yazd wurden zwei Farmen entdeckt, die dafür gesorgt hatten, dass der Energieverbrauch im Land im vergangenen Monat um sieben Prozent gestiegen war.

Überlastetes Stromnetz

Irans Zentralbank hat im vergangenen Jahr Kryptowährungen verboten, weil man befürchtet, dass sie zur Geldwäsche verwendet werden. Behörden befürchten zudem, dass das lokale Stromnetz aufgrund des Minings überlastet werden könnte und daher instabil ist. Daher würden Miner unter Umständen ausgeschlossen werden.

Schürfen kostet viel Strom

Bei Kryptowährungen wie dem Bitcoin werden Buchungsvorgänge kryptografisch verschlüsselt in einer dezentralen Datenbank aneinandergekettet – der sogenannten Blockchain. Dafür ist ein immer größerer Rechenaufwand nötig. An diesen Berechnungen kann sich im Prinzip jeder beteiligen und wird dafür in Bitcoin-Anteilen entlohnt. So entstehen neue "Münzen" – der Prozess wird deshalb als Schürfen bezeichnet. Jedoch ist der Aufwand so hoch, dass große Mengen an Strom verbraucht werden. Der Iran subventioniert seinen Strom, weswegen er vergleichsweise relativ günstig für Miner ist. (red, 1.7.2019)