US-Präsident Donald Trump war mit seinem spontanen Nordkorea-Besuch nicht das einzige Familienmitglied, das internationale Medien und Beobachter in der vergangenen Woche zu überraschen vermochte. Auch die prominente Position seiner Tochter und Beraterin Ivanka Trump beim G20-Gipfel im japanischen Osaka sorgte für allerlei Gesprächsstoff.
Ivanka Trump setzt sich seit einiger Zeit für eine stärkere Repräsentation von Frauen in der Politik ein und leitete in dieser Rolle ein Event, in dem es um die Förderung von Frauen geht. Prominente Teilnehmer des Events waren neben den Regierungschefs von Japan, Kanada oder Großbritannien auch Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman, der Frauen zwar das Autofahren erlaubte, in seiner Rolle als Repräsentant eines patriarchalen Regimes aber nicht gerade als Frauenrechtler bekannt ist.
Ihr Vater brachte Ivanka Trump bereits als Weltbankchefin und US-Spitzendiplomatin ins Spiel und bezeichnet sie gern als "geborene Diplomatin" – eine Meinung, die in Diplomatenkreisen nicht alle teilen. Ein vom französischen Präsidentschaftspalast veröffentlichtes Video zeigt dennoch, wie wohl sich Ivanka in dieser Runde zu fühlen scheint, reklamierte sie sich doch mehrmals in ein Gespräch von Frankreichs Präsident Macron, der geschäftsführenden Direktorin des Internationalen Währungsfonds Christine Lagarde, Großbritanniens Premierministerin Theresa May und Kanadas Ministerpräsidenten Justin Trudeau.
Mit Gandhi und Martin Luther King junior
Die scheinbare Unbehaglichkeit mancher Gesprächsteilnehmer nutzte die US-Journalistin Erin Ryan für einen Twitter-Aufruf, Ivanka doch auch in zahlreiche andere geschichtsträchtige Ereignisse zu photoshoppen, dem die Twitter-Community unter dem Hashtag #unwantedivanka fleißig folgte.
Ivanka taucht in diesen Bildern unter anderem bei Gandhis Salzmarsch, der Rede von Martin Luther King junior in Washington oder bei der Angelobung Lyndon B. Johnsons auf, aber auch bei manch populär-medialen Events wie der Hochzeit von Meghan und Prinz Harry.
Zum Abschluss der Korea-Visite adressierte Ivanka Trump übrigens gemeinsam mit US-Verteidigungsminister Mike Pompeo noch einige Worte an US-Soldaten in einer Militärbasis. Präsident Trump holte die beiden mit den Worten "die Schöne und das Biest" auf die Bühne. Sie seien ein "großartiges Pärchen", aber Ivanka stehle immer jedem die Show. (faso, 1.7.2019)