Das Produkt "Oe24" von Wolfgang Fellner hat "neue Spuren zu den Hintermännern" des Ibiza-Videos.

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Die SPÖ hat eine einstweilige Verfügung erwirkt, wonach es Exkanzler Sebastian Kurz untersagt ist, der Partei oder ihrem Umfeld zu unterstellen, sie hätten das berühmte Ibiza-Video in Auftrag gegeben. Aber die Hitze gebiert noch andere interessante Theorien in Sachen Ibiza-Video. Das Produkt des Hauses Fellner, "Österreich" beziehungsweise dessen Onlineausgabe "Oe24", in denen Buchstaben zu Worten zusammengefügt werden, hat "neue Spuren zu den Hintermännern". Ui, spannend! Zunächst geben sie bei "Österreich" der Vermutung des "Aufdeckers" Gert Schmidt Raum, der meint, eine Bande von "Glücksrittern" habe auf eigene Faust gehandelt. Dazu gehöre der Anwalt M., "eine dubiose Figur" und "Wichtigtuer", und der "Drogendealer" H., "der mit anderen Halbkriminellen" eine Sicherheitsfirma betrieb.

Jetzt einmal vom Klagbaren abgesehen, hat die Alleingangtheorie eine gewisse Plausibilität, zumal der Anwalt M. schon selbst gesagt hat, es sei ein "staatsbürgerlich motiviertes Projekt" gewesen.

Aber im Hause Fellner hat man noch mehr Verschwörungstheorien. Nr. eins: "Es war der SPÖ-Agent Silberstein" (das sagt ja Kurz schon lange); Nr. zwei: "Es waren die Strabag und Haselsteiner" (damit wären die Neos angepatzt); und Nr. drei: "Es war unser Geheimdienst BVT" (damit wäre Herbert Kickl glücklich).

Mehr an Anpatz-Rundumschlag geht fast nicht. Kurz darf nicht (mehr), Fellner schon. (Hans Rauscher, 1.7.2019)