Gmunden schließt sich nun doch wieder der Kulturhauptstadt-Bewerbung salzkammergut 2024 an. Grund für den vom Gemeinderat einstimmig beschlossenen Meinungsschwenk sei die Kofinanzierung durch das Land Oberösterreich und den Tourismus, teilte die Gemeinde am Mittwoch mit.

Gmunden hatte sich Anfang 2018 aus dem Kreis der Salzkammergut-Orte, die sich beworben haben, zurückgezogen. Die Absage sei zum damaligen Zeitpunkt "wohlüberlegt und völlig richtig" gewesen, so Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP) in einer Presseaussendung. Die Kosten – man ging von etwa 60 Millionen Euro wie bei Linz09 aus – wären aus damaliger Sicht zu unklar gewesen.

Nachdem das Land für das Projekt "Kultur ist das neue Salz.", das es mittlerweile in die Endausscheidung geschafft hat, doch eine finanzielle Beteiligung zugesagt hat und die Tourismusverbände etwas beisteuern, betragen die Kosten statt 60 nur mehr 21 Mio. Euro, die zu je einem Drittel auf Bund, Länder und Gemeinden entfallen sollen, rechnete Krapf vor. Ziehe man davon EU-, Sponsorengelder und die Anteile der Tourismusverbände ab, bleibe für die Gemeinden ein Beitrag von 3,18 Euro pro Bewohner übrig – macht für Gmunden rund 250.000 Euro verteilt auf sechs Jahre. Neben den Salzkammergut-Gemeinden sind auch noch St. Pölten und Dornbirn im Rennen. (APA, 3.7.2019)