Im Hollywood-Film "The Wolf of Wall Street" wird kein Hehl aus den Finanzen der Protagonisten gemacht.

Foto: Paramount Pictures

"Über Geld spricht man nicht": Diesen Satz hören bereits Kinder, und vielfach wird diese Aussage bis ins Erwachsenenalter befolgt. Oft spricht man nur mit wenigen Menschen in seinem Umfeld über die eigenen Finanzen. Selbst im engsten Freundeskreis kann es vorkommen, dass über dieses Thema geschwiegen wird.

Neid unter Freunden?

Ein Grund dafür kann die Angst vor Neid sein. Verdient jemand sehr gut und spricht offen über seine finanziellen Ausgaben und Pläne, könnte das andererseits Unbehagen im Gegenüber auslösen. Vor allem bei einem nahestehenden Personen, die einem wichtig sind, möchte man aber wahrscheinlich kaum, dass die Beziehung durch das Gefühl von Neid oder Ungleichheit belastet wird.

Überdurchschnittlich gut zu verdienen, viel Geld zu erben oder einen reichen Partner oder eine reiche Partnerin zu haben und offen darüber zu sprechen kann auch schnell als Prahlen aufgefasst werden. Oft sind Gespräche über Geld – vor allem über viel Geld – daher negativ konnotiert. Ob und wie über Geld gesprochen wird, hängt vom Freundeskreis, vom Alter und womöglich auch von der Generation ab. So gehen junge Menschen vielleicht lockerer mit dem Thema um als noch ihre Eltern oder Großeltern. Oder wie ist das bei Ihnen?

Reden Sie in Ihrem Freundeskreis über Geld?

Mit wem sprechen Sie über Ihre finanzielle Situation? Haben Sie Angst, jemand könnte Ihnen etwas neidig sein? Oder haben Sie das Gefühl, zu wenig zu verdienen, und meiden deshalb das Thema? Würde ein offenerer Diskurs über Geld einen positiven Effekt auf gesellschaftliche Strukturen haben? Diskutieren Sie im Forum! (mawa, 9.7.2019)