Der Journalist und Autor Michael Jürgs ist in der Nacht auf Freitag in Hamburg an einem Krebsleiden gestorben. Jürgs war von 1986 bis 1990 Chefredakteur des "Stern", er schrieb Biografien über Romy Schneider, Axel Springer und Günter Grass. 2019 wurde ihm der Theodor-Wolff-Preis für sein Lebenswerk zuerkannt.

"Mit Worten die Welt verändern"

"Ich wollte immer nur Journalist werden, (...), weil ich daran glaubte und noch heute daran glaube, dass man mit Worten die Welt verändern kann", erklärte er im April 2019 dem "Spiegel". In dem Interview zog er, schwer krank, Bilanz über sein Werk und die Branche. Titel: "Zu viele von uns glauben, sie seien was Besseres".

"Ich wollte immer nur Journalist werden, (...), weil ich daran glaubte und noch heute daran glaube, dass man mit Worten die Welt verändern kann": Michael Jürgs im April im "Spiegel".
Foto: APA/dpa/Daniel Reinhardt

Jürgs wurde am 4. Mai 1945 in Ellwangen geboren. Er begann 1965 bei der Münchner "Abendzeitung". Drei Jahre danach wurde er mit 23 Feuilletonchef der Zeitung. 1976 ging er als Ressortleiter Unterhaltung zum "Stern" nach Hamburg. 1986 bis 1990 war er Chefredakteur des Magazins. (red, 5.7.2019)