Genf/Wien – Trotz der andauernden Kämpfe in Syrien kehren immer mehr syrische Flüchtlinge in ihre Heimat zurück. In den ersten Monaten des Jahres sind bereits mehr als 35.500 Syrer selbstorganisiert zurückgekehrt, wie aus Zahlen des UN-Flüchtlingskommissariats UNHCR hervorgeht. Insgesamt seien in den vergangenen drei Jahren von mehr als 5,6 Millionen Flüchtlingen rund 173.000 zurückgekehrt.

Die meisten Flüchtlinge waren in die Türkei und in den Libanon geflohen.

Keine Unterstützung von IOM

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) unterstützt wegen der aktuellen Sicherheitslage die freiwillige Rückkehr nach Syrien nicht und hat entsprechende Programme ausgesetzt. In Deutschland bekommen syrische Flüchtlinge aber weiterhin finanzielle Hilfen bei einer Rückkehr. Insgesamt seien in den vergangenen zweieinhalb Jahren 792 freiwillige Ausreisen nach Syrien finanziert worden, teilte das deutsche Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) auf dpa-Anfrage mit.

Die Zahl der geförderten Rückkehrer habe sich von 2017 bis 2018 sogar mehr als verdoppelt, sagte eine Sprecherin. Die Entscheidung falle oft nach intensiven Kontakten mit Familienangehörigen und "ohne, dass sie hierzu von Bundes- oder Landesbehörden in irgendeiner Weise ermutigt werden". Insgesamt sind rund 780.000 Syrer nach Deutschland geflohen.

56 Ausreisen seit Jahresbeginn

Nach Angaben des österreichischen Innenministeriums wurden von Jänner bis Ende Juni 2019 insgesamt 56 freiwillige Ausreisen syrischer Staatsangehöriger verzeichnet. Am 1. Jänner 2019 hielten sich fast 50.000 syrische Staatsangehörige in Österreich auf. (APA, 5.7.2019)