Speziell beim Reisen mit Kindern sollte die Reiseapotheke gut ausgestattet sein.

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Ob Abenteuerreise, Städtetrip oder Strandurlaub, eine gut sortierte Reiseapotheke sollte immer mit im Gepäck sein. Was genau in diesem Medikamententascherl alles drin sein soll, ist vielen aber nicht ganz klar. Ein paar Pflaster, Schmerztabletten und vielleicht noch ein Mittel gegen die lästigen Gelsen.

Meistens fällt erst am Reiseziel auf, dass etwas vergessen wurde. Damit es dazu nicht kommt, hat Bernhard Ertl von der Österreichischen Apothekerkammer die wichtigsten Basics aufgelistet, die in der Reiseapotheke nicht fehlen sollten.

Die Basisausstattung

  • Schmerz- und Fiebermittel
  • Medikamente gegen Durchfall sowie Elektrolytmischungen
  • Medikamente gegen Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen oder Verstopfung
  • Medikamente gegen Reiseübelkeit
  • Medikamente gegen Erkältung, Halsschmerzen, Husten und Schnupfen
  • Antiallergika
  • Sonnenschutzmittel und After-Sun-Präparate
  • Insektenschutzmittel
  • Desinfektionsmittel
  • Wund- und Heilsalbe
  • Medikamente gegen Sportverletzungen oder Kühlkompressen
  • Fieberthermometer
  • Verbandsmaterial
  • Schere (bei Flugreisen nicht ins Handgepäck)
  • Pinzette
  • Einmalhandschuhe
  • individuell benötigte Arzneimittel wie Verhütungsmittel oder Antihypertonika.

Reisen mit Kindern

"Wer mit Kindern verreist, sollte die Reiseapotheke auf die Bedürfnisse der Kleinen abstimmen und Präparate speziell für Kinder gegen Fieber, Schmerzen und Erkältungskrankheiten mitnehmen", so Ertl.

Babys und Kleinkinder müssen außerdem besonders vor der Sonne geschützt werden: am besten mit Lichtschutzfaktor 30–50, einer Kopfbedeckung mit Nackenschutz und einer UV-Schutz-Bekleidung. Kinder unter einem Jahr sollten sich ausschließlich im Schatten aufhalten und auch dort eine Kopfbedeckung tragen. Wichtig ist auch, den Sonnenschutz regelmäßig zu erneuern – besonders nach dem Baden und vor allem nach dem Abtrocknen, rät die Apothekerkammer.

Better safe than sorry

"Mehr ist mehr", lautet die Devise. Eingepackt wird also lieber zu viel als zu wenig. Zudem sollten die Medikamente auf Flügen nicht in den Koffer gepackt werden. "Medikamente, besonders dauerhaft benötigte Arzneimittel, gehören ins Handgepäck. Diabetiker müssen gegebenenfalls klären, ob sie ihr Insulin beziehungsweise das Injektionsbesteck mit an Bord nehmen dürfen", rät Ertl.

Medizinische Dokumente wie Impfpass, Diabetikerausweis oder Allergiepass sowie die E-Card sollten auch immer mitgeführt werden. Vor Urlaubsbeginn ist es außerdem immer ratsam, den eigenen Impfstatus überprüfen zu lassen und gegebenenfalls Impfungen aufzufrischen – idealerweise bereits vier bis sechs Wochen vor dem Reiseantritt. (red, 13.7.2019)