Die Mitgliederversammlung der Neos bildet am Samstag in den Wiener Sophiensälen den Abschluss der Kandidatenkür. Bei der Online-Vorwahl entschied sich eine große Mehrheit für Partei- und Klubchefin Beate Meinl-Reisinger als Spitzenkandidatin.

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Wien – Neos und Grüne schließen am Samstag ihre Listenerstellung für die Nationalratswahl ab. Die Spitzenkandidaten stehen mit Beate Meinl-Reisinger und Werner Kogler zwar de facto fest, dahinter könnte es aber durchaus die eine oder andere Überraschung geben. Bei den Neos werden die Listenplätze in einem dreistufigen Wahlmodus vergeben, bei den Grünen entscheidet der Bundeskongress.

Die Mitgliederversammlung der Neos bildet am Samstag in den Wiener Sophiensälen den Abschluss der Kandidatenkür. Erster Schritt war eine Online-Vorwahl, bei der 6.500 registrierte Interessierte mitstimmen durften. Sie entschieden sich mit sehr großer Mehrheit für Partei- und Klubchefin Beate Meinl-Reisinger als Spitzenkandidatin. Für die Plätze dahinter lagen Stephanie Krisper, Neos-Vertreterin im BVT-Untersuchungsausschuss, und der Hotelier und Abgeordnete Sepp Schellhorn in Führung.

Allerdings haben bei den Neos auch der Parteivorstand und die Mitgliederversammlung ein Mitspracherecht. Ersterer tagte am Freitag. Den Abschluss macht am Samstag die Mitgliederversammlung, nach der sowohl die Bundesliste als auch die Landeslisten der NEOS feststehen sollten. Zumindest weitgehend: Denn eine "Wild Card" könnte die Partei an einen (prominenten) Quereinsteiger in weiterer Folge noch vergeben.

Grüner Kongress

Beim Grünen Bundeskongress werden 14 Bundeslistenplätze gewählt, für die sich 26 Personen bewerben. Alleinanwärter auf die Spitzenkandidatur ist Bundessprecher Werner Kogler. Für die Plätze dahinter treten arrivierte Personen an, aber auch prominente Neueinsteigerinnen wie Madeleine Alizadeh, besser bekannt als Bloggerin "Dariadaria". Außerdem bewerben sich Global-2000-Chefin Leonore Gewessler, die Journalistin Sibylle Hamann und die bisherige Liste-JETZT-Mandatarin Alma Zadic um einen Platz.

Unter den Bewerbern finden sich auch einige ehemalige grüne Abgeordnete sowie Ex-Bundessprecherin Madeleine Petrovic. Auch zwei Vertreter der Piratenpartei, die bei der Nationalratswahl nicht selbst antritt, wollen auf die Grüne Liste. Die Ergebnisse werden sowohl bei Grünen als auch NEOS am Nachmittag erwartet. (APA, 6.7.2019)