Frankfurt am Main – In Frankfurt haben am Sonntag die letzten Vorbereitungen für die Entschärfung einer 500-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg begonnen. Rund 16.500 Menschen sollten in der Früh ihre Wohnungen verlassen haben. Noch kurz zuvor waren in der Sperrzone allerdings noch Jogger und Radfahrer unterwegs, aus Hotels im Evakuierungsbereich checkten die letzten Gäste aus.

Die eigentliche Entschärfung sollte in den Mittagsstunden beginnen. "Wir haben dafür etwa vier Stunden eingeplant", sagte Rene Bennert vom Kampfmittelräumdienst, der zusammen mit einem Kollegen den Sprengkörper entschärfen sollte. Dabei sollten beide Zünder der Bombe ferngesteuert aus der Bombe herausgeschnitten werden. Sie war bei Bauarbeiten in der Nähe der Europäischen Zentralbank (EZB) gefunden worden.

Zünder stark deformiert

Die besondere Herausforderung sei, dass die Zünder stark deformiert seien, sagte Bennert zu den möglichen Problemen. Eine kontrollierte Sprengung der amerikanischen Bombe solle es aber "definitiv nicht geben".

Bereits am Samstag waren die ersten Bewohner aus einem Pflegeheim verlegt worden, das in dem Evakuierungsgebiet liegt. Helfer brachten dabei unter anderem 25 Wachkomapatienten in andere Heime und Krankenhäuser. "Die Verlegung ist problemlos angelaufen", sagte ein Feuerwehrsprecher. (APA, 7.7.2019)