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Huawei verspricht derzeit vieles.

Foto: KACPER PEMPEL / REUTERS

Es ist einer der Vorwürfe, den die US-Regierung gegen Huawei erhebt: Nach chinesischem Recht wäre das Unternehmen zur Kooperation mit dem Staat verpflichtet, und damit auch zur Herausgabe von Nutzerdaten. Ein Vorwurf, dem das Unternehmen immer wieder mit dem Hinweis auf eine angebliche Sonderregelungen entgegentritt, durch die man von solchen Verpflichtungen ausgenommen ist. Angesichts des derzeit in einem unklaren Zustand hängenden Handelsstreits mit den USA versucht das Unternehmen sein Privacy-Versprechen nun noch weiter in den Vordergrund zu rücken.

Apple als Vorbild

Im Umgang mit Nutzerdaten habe man sich Apple zum Vorbild genommen. Dies betont Huawei-Gründer und CEO Ren Zhengfei in einem Gespräch mit CNBC. Damit spielt Zhengfei auf die bekannt strikten Privacy-Regeln an, mit denen Apple zunehmend im Vergleich zum Mitbewerb wirbt. Genau diesem Vorbild wolle man mit Huawei nacheifern.

Konkret bedeutet dies, dass man niemals Daten mit der chinesischen Regierung teilen würde. Hätte man das je getan, wäre dies längst durch die USA aufgedeckt worden. Infolge würde das eigene Geschäft rasch zusammenbrechen, zeigt sich Zhengfei überzeugt. Zudem würden dann auch die eigenen Angestellten rasch kündigen, und ihn alleine mit seinen Schulden dastehen lassen.

Ausnahmen

Doch der Huawei-Gründer geht noch einen Schritt weiter: Seiner Meinung nach gehören die Daten den Nutzern und nicht der eigenen Firma. Es gebe gewisse Aufgaben, für die Unternehmen Daten sammeln müssen – etwa Mobilfunkanbieter für die Bereitstellung ihrer Service – dazu zähle man aber nicht. Und zwar auch nicht als Unternehmen, das die Hardware für den Aufbau solcher Netze in vielen Fällen liefere. (red, 7.7.2019)