Das Virgin-Galactic-Mutterschiff WhiteKnightTwo soll künftig zahlende Kunden bis zum Rand das Weltraums bringen.

Foto: APA/AFP/HO

New York – Das Unternehmen Virgin Galactic des britischen Milliardärs Richard Branson will als erste Weltraumtourismus-Firma an die Börse gehen. Der Schritt sei bereits in der zweiten Jahreshälfte 2019 geplant, sagte Branson am Dienstag im US-Finanzsender CNBC. Innerhalb eines Jahres sollen für Kunden erste Flüge zu Grenze des Weltall durchgeführt werden.

Branson geht davon aus, dass das Unternehmen bereits zwei Jahre nach der Börsenpremiere Gewinn machen wird. Bevor die Aktien öffentlich angeboten werden, soll Virgin Galactic mit dem Unternehmen Social Capital Hedosophia (SCH) des früheren Facebook-Managers Chamath Palihapitiya verschmolzen werden. SCH soll dann 49 Prozent an der mit rund 1,5 Milliarden Dollar (1,34 Mrd Euro) bewerteten Firma halten.

Video: Suborbitale Höhenflüge mit Virgin Galactic.
Virgin Galactic

Testflug im Februar

Im vergangenen Februar flog erstmals ein Virgin Galactic-Raketenflugzeug mit einem Testpassagier an Bord bis zur Grenze des Weltraums. Der Flug brachte Virgin Galactic nach einigen Rückschlägen seinem Ziel wieder näher, suborbitale Flüge für Weltraumtouristen durchzuführen.

Branson tritt gegen Konkurrenten wie Blue Origin, das Raumfahrtunternehmen von Amazon-Gründer Jeff Bezos, und Elon Musks SpaceX an, um Touristen in den Weltraum zu locken. Mehr als 600 Menschen aus 58 Ländern, darunter der Schauspieler Leonardo DiCaprio und Popstar Justin Bieber, haben bereits Vorauszahlungen geleistet, um sich einen Platz an Bord von einem der suborbitalen Flüge von Virgin zu sichern. Einige der Ticketinhaber von Virgin Galactic haben über 14 Jahre auf ihre Reise gewartet.

Der angebotene 90-minütige Flug, bei dem die Passagiere einige Minuten Schwerelosigkeit erleben und die Erdkrümmung beobachten können, kostet 250.000 US-Dollar. (red, APA, 9.7.2019)