Springer Verlag in Berlin.

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Bangen um die Zukunft der "Welt": Springer-Investor KKR will die deutsche Tageszeitung und die Sonntagsausgabe "Welt am Sonntag" nur unter besonderen Bedingungen weiterführen, schreibt die "FAZ".

Ursprünglich hätte KKR mit den Großaktionären Friede Springer und Mathias Döpfner vereinbart, die "Welt"-Gruppe fortzuführen. Die "FAZ" zitiert jetzt Arbeitsunterlagen, wonach das von einer "angemessenen Steuerung der jährlichen Ergebnissituation" abhängig sei. Die Einschränkung gibt es nur für die "Welt" und nicht für andere Springer-Produkte, etwa "Bild".

KKR und Axel Springer hatten ihre Partnerschaft Mitte Juni angekündigt, der Finanzinvestor will mindestens 20 Prozent am Medienkonzern übernehmen.

Update: 10.7., 12:55

Die Zeitungen, digitalen Angebote und der TV-Sender der "Welt"-Gruppe stehen nach Angaben des Medienhauses Axel Springer auch nach dem geplanten Einstieg des Investors KKR nicht zur Disposition, berichtet die APA.

Eine entsprechende Vereinbarung im Übernahmeangebot von KKR für mindestens 20 Prozent der Aktien im Streubesitz sei ein Bekenntnis, dass die "Welt"-Gruppe ein "wesentlicher Teil der Zukunftsstrategie" von Springer sei, sagte Konzernsprecherin Edda Fels am Mittwoch.

Konzernsprecherin Fels sagt, alle Angebote von Springer seien langfristig an eine positive Ertragsentwicklung gekoppelt. An diesem Donnerstag wollen Aufsichtsrat und Vorstand eine Stellungnahme zur Angebotsunterlage von KKR abgeben.

Die Angebotsfrist an die Aktionäre läuft bis zum 2. August. Der US-Finanzinvestor KKR hat mit Großaktionärin Friede Springer und Vorstandschef Mathias Döpfner eine strategische Partnerschaft geschlossen. Mit dem Einstieg von KKR will sich Springer weitere Finanzmittel erschließen und sich von kurzfristigen Aktionärserwartungen lösen, hatte Döpfner den Schritt begründet. (red, 10.7.2019)