Firefox.

Grafik: Mozilla

Vor kurzem hat Mozilla eine von Grund auf neu gestaltete Android-Version seines Browsers vorgestellt. Dabei betonte man zwar den frühen Entwicklungsstatus, und doch scheint der Softwarehersteller bereits vollständig auf den neuen Weg fixiert.

Update

Mit dem Update auf Firefox 68 gibt es nun den letzten großen Versionssprung für die klassische Android-App. Dies bestätigt ein Mitarbeiter des Unternehmens in einem Kommentar auf Hacker News. Ein direktes Ende gehe damit nicht einher, da man diese Ausführung des Browsers weiter pflegen wolle, es soll also zumindest für ein weiteres Jahr noch laufend Sicherheitsaktualisierungen geben. Funktionalitätsverbesserungen sind hingegen nur mehr für jene App gedacht, die aktuell unter dem Namen Firefox Preview geführt wird.

Für die Nutzer ist dies vor allem deswegen relevant, da die alte Android-App ein entscheidendes Feature hat, das der neuen fehlt: Support für Addons. Ob dieser bei der neuen Firefox Preview je nachgereicht wird, ist eine Frage, bei der sich Mozilla derzeit nicht festlegen will.

Neue Funktionen

Ansonsten zeichnet sich Firefox 68 durch einige kleinere Verbesserungen aus. So unterstützt der Lesemodus nun auch den Dark Mode des Browsers. In den Desktop-Versionen wurde zudem die Darstellung der installierten Addons verbessert. Die Funktion zum Blockieren unerwünschter Inhalte wurde ebenfalls erweitert, so dass von Haus aus auch Cryptominer ausgehebelt werden. Zudem versucht Firefox jetzt ein Fingerprinting des Browsers zu verhindern. Mit solchen Methoden versuchen Webseiten immer öfter einzelne Browser-Nutzer zu identifizieren, da ihnen Tracker Blocker diese Aufgabe mittlerweile zunehmend erschweren. Unter Windows 10 unterstützt der in der Vorversion zur Hardwarebeschleunigung der Darstellung eingeführte Webrender nun auch AMD-Grafikkarten. Zu all dem kommt noch die Bereinigung diverser Sicherheitslücken in der Software.

ESR

Firefox 68 kommt zudem eine besondere Rolle zu: Es handelt sich dabei um eine "Extended Support Release", die also länger als andere Versionen gepflegt wird. Dieses Angebot ist vor allem für Firmen gedacht, die den Wartungsaufwand minimieren wollen. Die vorangegangene ESR-Ausgabe – Firefox 60 – soll parallel bis Oktober weitergepflegt werden. Die neue Version wird automatisch als Update an Nutzer unter Windows, Linux und macOS ausgeliefert. Zudem kann sie natürlich direkt von der Seite des Herstellers heruntergeladen werden. (apo, 10.7.2019)