Laufsport auf der Gugl. Bald Geschichte.

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Linz – Weiter für Unruhe unter den Leichtathleten sorgen die Stadionpläne des Fußball-Bundesligisten LASK auf der Linzer Gugl. Die Obfrau des ATSV Linz, Michaela Anzinger, hat jetzt eine Online-Petition für den Erhalt der achtbahnigen Laufbahn gestartet, wie die OÖN online berichtete. Mit der Rückkehr der Fußballer auf die Gugl – derzeit sind sie in Pasching daheim – müssen alle anderen Sportler weichen.

Anzinger begründet die Aktion damit, dass "Österreichs einzige IAAF-zertifizierte Wettkampfanlage, Österreichs einzige LA-Anlage mit dem Potenzial (Nachwuchs-) Europameisterschaften und Weltklassemeetings zu veranstalten", erhalten bleiben müsse. Mit dem Verlust der Freiluftanlage werde "der Grundsportart Leichtathletik mit all ihren Königsdisziplinen der Boden unter den Füßen weggezogen!", heißt es wörtlich in dem Internet-Aufruf.

Sammelziel 2.000 Unterschriften

Bis Donnerstagmittag hatten knapp 1.600 Unterstützer die Petition an Landeshauptmann Thomas Stelzer, Sportlandesrat Markus Achleitner (beide ÖVP) und Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) unterzeichnet. Als Sammelziel werde 2.000 Unterschriften genannt, um dann den Dialog mit den Politikern zu suchen.

Nach Bekanntmachen einer Vereinbarung des LASK mit dem Land Oberösterreich und der Stadt Linz vergangene Woche, wonach der Verein für die Gugl in den nächsten 80 Jahren das Baurecht samt alleiniger Nutzung erhält, kam es zum Aufschrei bei den Leichtathleten. Der Sportdirektor des oberösterreichischen Leichtathletik-Verbands, Stefan Bachl, betonte die Notwendigkeit der achtbahnigen Rundbahn. Auch wenn Achleitner Bachl in einem Gespräch zusicherte, dass der Leichtathletik künftig "beste Infrastrukturbedingungen in Oberösterreich" angeboten werden und daher Adaptierungen entsprechender Anlagen geprüft werden, ist die Verunsicherung offenbar nach wie vor groß. (APA; 11.7.2019)