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"Wir sind in jeder Gegend präsent, in der wir es sein sollen", sagt Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah am Freitag in einem Fernsehinterview.

Foto: AP/Malla

Beirut – Die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben die Zahl ihrer Kämpfer in Syrien verringert. "Wir sind in jeder Gegend präsent, in der wir es sein sollen. Wir sind weiterhin dort, aber wir müssen dort nicht in großer Zahl sein, so lange dafür keine praktische Notwendigkeit besteht", sagte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah am Freitag in einem Fernsehinterview.

Nasrallah betonte im Interview mit dem Hisbollah-Sender Al-Manar, der Schritt habe nichts mit den jüngsten Sanktionen der USA gegen führende Vertreter der Miliz zu tun. Auch finanzielle Schwierigkeiten seien nicht Grund für die Entscheidung gewesen. Washington hatte nach eigenen Angaben vom Dienstag zwei Hisbollah-Abgeordnete im libanesischen Parlament und einen hochrangigen Sicherheitsvertreter auf eine schwarze Liste gesetzt.

Drohung an Israel

Zudem warnte Nasrallah, Israel wäre im Fall eines Kriegs zwischen dem Iran und den USA nicht "neutral". Der Iran sei "in der Lage, Israel mit Grausamkeit und Macht zu bombardieren".

Die Hisbollah wird von den USA als "Terrororganisation" eingestuft. Die schiitische Miliz wurde 1982 von den iranischen Revolutionsgarden für den Kampf gegen die israelischen Besatzer im Südlibanon aufgebaut. Heute gilt die Miliz als die stärkste politische und militärische Kraft im Libanon, wo sie mit mehreren Ministern an der Regierung beteiligt ist. Seit 2012 kämpfen ihre Truppen im syrischen Bürgerkrieg aufseiten von Machthaber Bashar al-Assad. (APA, 13.7.2019)