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Lucas di Grassi mit Skyline.

Foto: Reuters/Dennis Schneidler-USA TODAY Sports

New York – Die Formel E 2018/19 wird erst im letzten Rennen entschieden. Im ersten Rennen des Saisonfinales in New York verpasste Titelverteidiger Jean-Eric Vergne wegen zweier Kollisionen die nötigen Punkte, um seinen zweiten Triumph vorzeitig zu fixieren. Beim abschließenden Rennen am Sonntag (22 Uhr, live auf ORF Sport+) haben Lucas di Grassi (22 Punkte zurück), Mitch Evans (25) und Samstag-Sieger Sebastien Buemi (26) nun noch rechnerische Chancen: Ein Rennsieg ist 25 Zähler wert, die Pole Position drei und die schnellste Runde einen.

Schon bald nach dem Start kassierte der von Rang elf gestartete Vergne einen Schubser von Teamkollege André Lotterer, der seinerseits einem Zwischenfall ausweichen wollte. Vergne musste mit beschädigtem Auto an die Box, durch eine Safety-Car-Phase konnte der Franzose später aber zum Feld aufschließen.

Aufholjagd unbelohnt

Der 29-Jährige arbeitete sich fleißig nach vorne und lag kurz vor Schluss auf Rang zehn – nicht genug für die vorzeitige Entscheidung. Als er sich Felipe Massa vornehmen wollte, machte der brasilianische Ex-Formel-1-Vizeweltmeister in einer Kurve zu und ließ Vergne nur den Weg in die Wand. Keine Punkte, (noch) kein Titel.

Achtung laut.

Buemi hatte überlegen die Super-Pole geholt und verteidigte die Führung beim Start. Der Schweizer musste auf dem Rundkurs im New Yorker Stadtteil Brooklyn Angriffe mehrerer Kontrahenten abwehren, brachte aber seinen ersten Sieg seit Berlin 2017 ins Ziel. Der Neuseeländer Evans fuhr von Startplatz 13 auf Rang zwei, auch der Portugiese Antonio Felix da Costa war als Dritter einer der "Überlebenden" des chaotischen Rennens mit unzähligen Berührungen und Blechschäden.

Aufholjagd belohnt

Der stille Sieger des Rennens war Di Grassi: Der Brasilianer war vor dem Rennen Zweiter der Meisterschaft, nach Rang 14 im Qualifying stand er unter Druck. Im Rennen hielt sich der Audi-Pilot aus allem Gröberen heraus, wurde so zum Profiteur des turbulenten Verlaufs und holte als Fünfter zehn Punkte auf Titelfavorit Vergne auf.

Es wurde überholt.

Auch die Teamwertung ist noch nicht entschieden: Vergnes Techeetah-Teamkollege Lotterer kam auch beim zweiten Crash des Franzosen zum Handkuss und machte keine Punkte. So fehlen Audi nur 24 Punkte. (Martin Schauhuber aus New York, 23.7.2019)

Compliance-Hinweis: Die Reise nach New York erfolgte auf Einladung von Formel-E-Titelsponsor ABB.