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Bewohner Kathmandus versuchen trockenen Boden zu erreichen.

Foto: REUTERS / NAVESH CHITRAKAR

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Eine Frau versucht dasselbe in Lalitpur.

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Guwahati/Neu-Delhi/Dhaka – Der heftige Monsunregen in Südasien hat bereits mehr als 130 Menschen das Leben gekostet. In den sieben betroffenen indischen Bundesstaaten kamen seit Beginn des starken Regens am vergangenen Mittwoch 51 Menschen bei Erdrutschen oder Überschwemmungen ums Leben, meldeten die Behörden am Montag. In Nepal stieg die Zahl der Opfer laut Polizei auf 65.

In Bangladesch trafen die Wassermassen verstärkt nördliche Bezirke; damit könnte sich auch dort die Zahl der Toten erhöht haben. In Indien fiel der Monsunregen vor allem in den nördlichen und östlichen Bundesstaaten wie Uttar Pradesh, Bihar und Assam. Dort seien 4,5 Millionen Menschen direkt von Erdrutschen, Überschwemmungen oder einstürzenden Häusern betroffen, teilten die Behörden mit. In Assam mussten 17.000 Menschen ihre Häuser verlassen und Zuflucht in staatlichen Notunterkünften suchen. Meteorologen erwarten für die kommenden zwei Tage weiteren Regen im Nordosten des Subkontinents.

30 von 77 Bezirken in Nepal betroffen

Im nördlichen Nachbarstaat Nepal erfassten die starken Regenfälle 30 der 77 Bezirke, darunter auch die Hauptstadt Kathmandu, teilte die Polizei am Montag mit. Dutzende Menschen starben, 30 galten als vermisst, 38 wurden verletzt. Mehr als 1.400 Menschen seien in den zurückliegenden drei Tagen in verschiedenen Regionen des Landes gerettet worden, sagte Polizeisprecher Ramesh Thapa.

In dem entlegenen Bezirk Dolpa im Nordwesten Nepals begrub ein Erdrutsch am Sonntag neun Menschen. Dort gingen die Bergungsarbeiten am Montag weiter. "Ein Kind konnte gerettet werden, und einige Leichen wurden geborgen", sagte der Polizeisprecher. "Aber wir haben noch keine Details."

Monsunzeit von Juli bis September

In Bangladesch traf der Monsunregen bis Montag verstärkt Bezirke im Norden. Jüngste Angaben über Opfer lagen noch nicht vor. Bis Samstag waren Behördenangaben zufolge mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen.

Die Monsunzeit in Südasien dauert gewöhnlich von Juni oder Juli bis September. Zwar ist der Regen für die Landwirtschaft lebenswichtig. Er richtet aber auch immer wieder großen Schaden an. Jedes Jahr kommen dabei hunderte Menschen ums Leben. (APA, 15.7.2019)