Babynahrung braucht keinen Zucker, trotzdem ist er in den meisten Produkte enthalten.

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Kopenhagen – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor Zucker und Süßstoffen in Babynahrung. Eine frühzeitige Gewöhnung an gesüßte Nahrungsmittel könne für den Rest des Lebens die Gefahr von Übergewicht und Zerstörung der Zähne durch Kariesbefall fördern, erklärte das europäische WHO-Büro am Montag.

Bei einer Untersuchung von rund 8.000 Produkten sei festgestellt worden, dass in etwa der Hälfte von ihnen mehr als 30 Prozent der enthaltenen Kalorien aus Zucker bestanden. Die Produkte stammten aus mehr als 500 Geschäften in den Städten Wien, Sofia, Budapest und dem israelischen Haifa.

Lebenserwartung könnte wieder sinken

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, Babys in den ersten sechs Monaten ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren. Insofern sei es irreführend, wenn auf den Etiketten von Nahrungsmitteln stehe, dass sie für Babys unter sechs Monaten geeignet seien.

Sämtliche gesüßten Getränke, auch Fruchtsäfte, sollten laut WHO den Hinweis tragen, dass sie für Kinder unter drei Jahren nicht geeignet sind. Nach den Statistiken der WHO besteht die Gefahr, dass die Lebenserwartung der Europäer wegen Übergewichts-Problemen sinken könnte. (APA, AFP, 15.7.2019)