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Heimische Energydrinks sorgten 2018 für einen Außenhandelsüberschuss von 1,9 Milliarden Euro.

Foto: Reuters/PETER CZIBORRA

Wien – Zwar wird Österreich in Sachen Kulinarik international eher mit dem Schnitzel als dem Energydrink assoziiert, doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Daten der Statistik Austria zufolge erzielte Österreich im Vorjahr erstmals seit dem EU-Beitritt 1995 eine positive Außenhandelsbilanz bei Nahrungsmitteln und Getränken. Den ausschlaggebenden Beitrag lieferten "energiespendende Limonaden", wie eine Analyse des Beraternetzwerks Kreutzer, Fischer & Partner zeigt.

Lebensmittelimporten im Wert von rund 9,53 Milliarden Euro standen Exporte in der Höhe von 9,76 Milliarden gegenüber. Deutliche Steigerungen gegenüber dem Vorjahr gab es etwa bei Nahrungsmitteln wie Milchprodukten (+8,6 Prozent), Käse (+5,6), Wurst- und Speckwaren (+5,7), Teigwaren (+13,8) und Konfitüren (+7,5).

Limonaden machen den Unterschied

Die erlösseitigen Ausfuhren erhöhten sich zwar auch bei Wein, Spirituosen sowie Frucht- und Gemüsesäften, doch der Außenhandelssaldo von Getränken war nur bei Limonaden positiv. Der Grund dafür sind Energydrinks mit einem Überschuss von 1,9 Milliarden Euro. Sie lieferten damit den klar größten Beitrag zum positiven Außenhandelsergebnis.

Heimische Milch-, Fleisch- und Getreideprodukte gewinnen auf ausländischen Märkten zunehmend an Bedeutung. Ohne Energydrinks würde die österreichische Außenhandelsbilanz bei Lebensmitteln dennoch tiefrote Zahlen schreiben. (red, 15.7.2019)