Foto: imago images / Christoph Hardt

Zum Prime Day wird man online regelrecht von Preisnachlässen und Prozenten erschlagen. Doch ist billiger wirklich billiger? Oft zahlt es sich aus, sich nicht vom Rabatt-Rausch des Prime Days mitreißen zu lassen und ein paar Minuten in den Preisvergleich zu investiert.

Täuschende Rabatte

Bei ganz großen Sonderangeboten für beliebte Produkte, wie iPhones und Fernsehern, ist die Größe des Preisnachlasses deutlich erkennbar. Bei Produkten, die nicht im Rampenlicht des Prime Days stehen und weniger Aufsehen erregen, ist jedoch Vorsicht geboten, denn die Reduktion, die von Amazon beworben wird, ist häufig gar nicht so groß, wie sie erscheint.

Bereits vor dem Start des Prime Days wurde Amazon von Verbraucherschützern für ihre Angaben von Preisnachlässen kritisiert. In vielen Fällen wird die sogenannte Unverbindliche Preisempfehlung als Basis für die Prozentangabe der Rabatte verwendet und durchgestrichen. Der wirkliche, ursprüngliche Verkaufspreis ist jedoch meist niedriger als die Preisempfehlung, wodurch das Ersparnis viel größer erscheint, als es wirklich ist.

Preisverlauf beobachten

Um auf Nummer sicher zu gehen und herauszufinden, ob sich ein Einkauf wirklich lohnt, kann das Tool keepa zu Rate gezogen werden. Bei keepa handelt es sich um eine kostenlose Browsererweiterung, die es Nutzern ermöglicht den Preisverlauf von Angeboten auf Amazon zu überprüfen. So kann sichergestellt werden, ob und um wie viel der aktuelle Preis billiger ist, als der vorherige. Auch Preise gebrauchter Produkte können mit dem Tool verglichen werden.

Als "Prime Day" Angebot wird hier ein Preis von 29,97 Euro beworben – nur die Hälfte des "ursprünglichen" Preises. Es handelt sich jedoch um die Unverbindliche Preisempfehlung, und nicht um den ursprünglichen Verkaufspreis.
Foto: Amazon
Ein Blick auf den Preisverlauf des Produkt über das Tool keepa zeigt, dass das Produkt bereits vor dem Prime Day um 29,99 Euro erhältlich war.
Foto: Keepa/Amazon

Preise vor Prime Day höher

Betrachtet man den Preisverlauf genauer, wird auch erkennbar, dass die Preise mancher Produkte kurz vor dem Prime Day erhöht werden, um die Angebote während der Preisschlacht besonders günstig wirken zu lassen.

Preisvergleich

Am Online-Shoppingmarkt konkurriert jeder Anbieter mit jedem und das zu jeder Zeit. Den Überblick über Angebote zu behalten ist daher essentiell, um den besten Preis zu ergattern. Oftmals zahlt es sich aus, neben großen Anbietern wie Amazon, auch lokale Shops heranzuziehen. Webseiten wie geizhals.at bieten einen guten Überblick über verschiedene lokale Angebote.

Blitzangebote, wie die während des Prime Days, werden jedoch auf den meisten Preisvergleichs-Webseiten nicht berücksichtigt. Wer einen schnellen Check über aktuelle Sonderangebote machen möchte, kann Seiten wie preisjäger.at und sparhamster.at zu Rate ziehen. (hsu, 14.072019)