Die FPÖ nennt sich "soziale Heimatpartei". Da fehlt was. Korrekt sollte man sagen: "bewaffnete Heimatpartei". Man wird zum Beispiel keine andere Partei finden, in der die Führungsriege, die vergangene und die gegenwärtige, so gut mit Faustfeuerwaffen ausgerüstet ist. Zwar ist die ÖVP wohl die Partei der Jäger, wo etliche Topleute Flinten zu Hause haben, aber Pistolen und Revolver für den Kampf Mann gegen Mann wird man eher bei der FPÖ finden.

Alkohol, Waffen, rechte Politik – das gehört halt zusammen.
Foto: APA/ROBERT JAEGER

Sowohl H.-C. Strache als auch Johann Gudenus (mittlerweile aus der FPÖ ausgetreten) und der sanfte Norbert Hofer haben angegeben, sich mit Produkten des Hauses Glock versehen zu haben. Unvergesslich die packende Szene im Ibiza-Video, wo Gudenus der "schoafen", aber leider falschen Oligarchennichte zur Erläuterung der Marke Glock Combatschießen ohne Waffe vormacht.

Anscheinend kann man nicht jedem heimattreuen FPÖ-Mann eine Pistole in die Hand geben. Kürzlich feuerte ein Salzburger FPÖ-Funktionär am helllichten Tag 29 Schüsse aus einer "großkalibrigen Pistole" (Polizei) von seinem Balkon aus ab. Er hatte sich angeblich über die Absetzung Kickls durch Kurz und Van der Bellen geärgert und nach reichlich Alkoholkonsum auf deren imaginäre Bilder geschossen. Der Staatsanwalt sieht keine strafbare Handlung – vielleicht "milieubedingte Unmutsäußerung"? So in der Art: Alkohol, Waffen, rechte Politik – das gehört halt zusammen. (Hans Rauscher, 15.7.2019)