Mehr als drei von fünf HIV-Infizierten erhielten 2018 eine antriretrovirale Therapie.

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Die Zahl der Aids-Toten ist im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. Weltweit starben 2018 rund 770.000 Menschen an der Immunschwächekrankheit, wie aus dem Jahresbericht des UN-Programms für HIV/Aids (Unaids) hervorgeht.

Dies entspricht einem Rückgang um ein Drittel seit dem Jahr 2010. Die häufigste Todesursache unter Infizierten ist weiterhin Tuberkulose. Etwa einer von drei Aids- assoziierten Toden lässt sich auf die bakterielle Infektionskrankheit zurückführen. Etwa 49 Prozent derer, die mit HIV und Tuberkulose leben, wissen jedoch nichts von ihrer zusätzlichen Infektion und nehmen somit keine entsprechende Behandlung in Anspruch.

Weniger Neuinfektionen

Mehr als drei von fünf HIV-Infizierten (61,4 Prozent) erhalten inzwischen antiretrovirale Therapien, die bei richtiger Anwendung eine Übertragung des Virus verhindern können, wie es in dem Bericht weiter heißt. In absoluten Zahlen sind das 23,3 Millionen Menschen von 37,9 Millionen – dies sei der höchste Anteil, der bislang erreicht werden konnte.

Auch die Zahl der jährlichen Neuinfektionen nimmt kontinuierlich ab. Seit 2010 konnte ein Rückgang von etwa 16 Prozent beobachtet werden. Trotz dem stetigen Sinken der Neu-Infektionen handelt es sich hier immer noch um etwa 1,7 Millionen betroffene Menschen weltweit.

Die meisten Neuinfektionen gab es 2018 im südlichen und östlichen Teil Afrikas, hier waren es etwa 800.000 Betroffene. Im asiatischen- und pazifischen Raum kam es zu etwa 310.000 neuen Infektionen. Danach folgen West- und Zentralafrika mit 280.000, Lateinamerika mit 100.000 und die Karibik mit 16.000 neuen Infektionsfällen. (red, APA, 17.7.2019)