In einem Gesundheitszentrum der Millionenstadt Goma impft einen Patienten gegen Ebola.

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Kinshasa/Genf – Der erste Ebola-Patient in der kongolesischen Millionenstadt Goma ist tot. Wie der Gouverneur der Provinz Nord-Kivu, Carly Nzanzu, am Dienstag mitteilte, starb der evangelikale Priester beim Rücktransport nach Butembo. Er sollte in das dortige Behandlungszentrum gebracht werden, weil es besser auf Infektionsfälle vorbereitet ist. Am Mittwoch will die WHO weitere Schritte beraten.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprach nach dem Bekanntwerden des Ebola-Falls in Goma von einem Alarmsignal – Goma ist die bisher größte Stadt der Demokratischen Republik Kongo, in der bei der jüngsten Epidemie ein Ebola-Fall registriert wurde.

Epidemie im Vorjahr ausgebrochen

Die Epidemie war im vergangenen August in der Gegend von Butembo ausgebrochen, dort hatte auch der Priester in sieben Gotteshäusern gepredigt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben bisher mehr als 1.650 Menschen an den Folgen der Krankheit. Mehr als 690 Patienten konnten demnach geheilt werden.

Zum vierten Mal seit Ausbruch der Ebola-Epidemie im Kongo vor etwa einem Jahr erwägt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ausrufung eines "Notlage von internationaler Tragweite". Der Fachausschuss mit unabhängigen Experten diskutiere am Mittwoch darüber, teilte die WHO am Dienstag in Genf mit.

Wenn der internationale Gesundheitsnotstand ausgerufen wird, empfiehlt die WHO noch schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche. Dazu können mehr Grenzkontrollen, das Einrichten von weiteren Behandlungszentren oder die vorsorgliche Impfung weiterer medizinischer Fachkräfte gehören. (APA, 16.7.2019)