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Gamestop-Filialen sollen bald gänzlich anders aussehen und ein Treffpunkt für Gamer werden.

Foto: Reuters/Wilking

Videospielehändler Gamestop ist seit Jahren in der Krise. Die Aktie der US-Firma ist in den vergangenen fünf Jahren von 55 Dollar auf unter fünf Dollar gefallen. Dass immer mehr Leute ihre Games herunterladen beziehungsweise im Netz kaufen, hat vorrangig zum Niedergang des einstigen Riesen beigetragen. Branchenanalyst Michael Pachter sagte kürzlich, dass es Gamestop nur noch zehn Jahre geben wird. Angesichts des drohenden Exitus will sich der Händler nun neu erfinden.

R/GA soll es richten

In einer Pressemitteilung wurden zwei neue Konzepte vorgestellt: So soll das Design der rund 7.500 Filialen überarbeitet werden. Der US-Konzern will sich hierfür Hilfe von der prominenten Designfirma R/GA holen. Das Unternehmen weist Kunden wie McDonalds, Taco Bell, MasterCard und Walmart auf. Erste überarbeitete Gamestops sollen in Bälde starten.

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Gamestop als Treffpunkt

Ein weiterer Baustein der Überarbeitung ist es, dass der Hersteller vermehrt Anspielstationen und E-Sports-Turniere in seinen Filialen bieten möchte. Die Filialen sollen so ein Treffpunkt werden, wo sich Gamer untereinander austauschen und spielend Zeit miteinander verbringen. Zuletzt will man auch einen Fokus auf den Verkauf von Retrospielen und Retrogeräten setzen.

Ein bislang turbulentes Jahr

Seit April 2019 weist der strauchelnde US-Konzern mit George Shearman einen neuen CEO auf. Der US-Amerikaner war zuvor Führungskraft bei Microsoft Xbox. Shearman löste Michael Mauler ab, der den CEO-Posten nach drei Monaten wieder abgab. Mauler war insgesamt 16 Jahre bei Gamestop tätig, verließ das Unternehmen aufgrund "persönlicher Gründe". Anfang des Jahres wurde ein Buyout angestrebt – für den ehemalige Videospieleriesen fand sich allerdings kein Käufer. (red, 18.7.2019)