122 Tage verbrachten die Wissenschafter zur Simulation der Mondmission in diesen Röhren.
Foto: DLR

Moskau – Eine künftige Mondmission rückt immer mehr in Reichweite, zumindest lassen das aktuelle internationale Projekte vermuten: Sechs Wissenschafter haben nun nach Monaten in einer Isolationsstation in Moskau ein Langzeitexperiment namens Sirius-19 für eine mögliche orbitale Mondstation erfolgreich beendet.

Das Habitat beherbergte drei Frauen und drei Männer. Eine der Herausforderungen des Experiments: Wie löst eine gemischte Crew die Herausforderungen in der Isolation?
Illustr. DLR

"Wir haben alle Experimente zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt", erklärte der Missionsleiter Jewgeni Tarelkin diese Woche in Moskau, nachdem er die Versuchskapsel mit seinen Kollegen verlassen hatte. Bei der simulierten Mondreise sollten die extremen Bedingungen für Menschen bei Langzeitmissionen im All untersucht werden.

Vorarbeiten zum Aufbau einer Mondstation

Dabei durchlebten die sechs Wissenschafter aus den USA und Russland testweise in 122 Tagen den Start, die Mondlandung und die Vorbereitungen zum Aufbau einer Forschungsstation auf dem Erdtrabanten.

Unter anderem wurden bei dem russisch-amerikanischen Projekt sechs Experimente aus Deutschland etwa zum Umgang mit Bakterien oder zu Schlafgewohnheiten im Weltraum ausgeführt. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt ist Kooperationspartner bei Sirius. In den kommenden Jahren soll es weitere Sirius-Experimente geben. (red, APA, 19.7.2019)