Emmanuel Macron überzeiht das Budget.

Foto: APA/AFP/Marin

Paris – Der französische Rechnungshof hat Präsident Emmanuel Macron gerügt: Der Elysée-Palast habe sein Budget im vergangenen Jahr um fast sechs Millionen Euro überzogen, heißt es in einem Bericht der obersten Buchprüfer, der am Donnerstagabend veröffentlicht wurde. Macrons Büro machte höhere Ausgaben für Personal und eine gesteigerte Aktivität des Präsidenten geltend.

Dem Rechnungshof zufolge waren 2018 ursprünglich 103 Millionen Euro für die Arbeit des Präsidenten vorgesehen. Diese mussten aber letztlich um rund 5,7 Millionen Euro aufgestockt werden, um "das Budget auszugleichen". Grund sei unter anderem ein um gut vier Prozent erhöhter Personalbedarf.

Umstrukturierung

Der Elysée-Palast erklärte, der Präsident und seine Bediensteten seien im vergangenen Jahr stärker gefragt gewesen. Für das laufende Jahr habe es eine Umstrukturierung gegeben, um "die Effizienz der Dienste und die Arbeitsbedingungen zu verbessern".

Die Ausgaben von Präsidentengattin Brigitte Macron bezifferte der Rechnungshof auf 280.000 Euro. Sie entfallen vor allem auf Personal. Demnach beschäftigt sie allein sieben Mitarbeiter für die Bearbeitung der rund 19.500 Briefe, die sie im Jahr erhält. Ausgaben für Reisen sind nicht eingerechnet.

Kritik an den hohen Verwaltungskosten war unter anderem von der Protestbewegung der "Gelbwesten" gekommen, die seit November gegen Macrons Politik auf die Straße ging. (APA, 19.7.2019)