Jair Bolsonaro, Präsident.

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Brasilia – Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro erwägt eine Beschneidung der Arbeitnehmerrechte. "Was ich versuche, dem Arbeiter anzubieten, ist folgendes: weniger Rechte und Jobs oder alle Rechte und Arbeitslosigkeit", sagte Bolsonara am Sonntag (Ortszeit) in Brasilia zu Reportern.

Das große Schwellenland steckt in einer schweren wirtschaftlichen Krise. Regierung und Zentralbank senkten erst kürzlich ihre Prognosen für das Wachstum im laufenden Jahr auf 0,8 Prozent. Um die Konjunktur wieder in Gang zu bringen, strebt Bolsonaro eine Entlastung der Unternehmen an.

Konkret zielt er auf einen Fonds ab, an dem sich Arbeitgeber beteiligen müssen. Aus ihm können Arbeitnehmer unter bestimmten Umständen – etwa beim Verlust des Arbeitsplatzes oder bei schweren gesundheitlichen Problemen – schöpfen. Wenn ein Arbeitgeber einen Mitarbeiter ohne triftigen Grund feuert, ist er verpflichtet, bis zu 40 Prozent der geleisteten Gesamtsumme zu zahlen. Zudem müssen Unternehmen seit 2001 auch eine zehnprozentige Abgabe an den Staat zahlen. Der Wert sei nicht in Stein gemeißelt "und steht nicht in der Verfassung", sagte Bolsonaro nun. (APA/Reuters, 22.7.2019)