Netflix hat schon angenehmere Zeiten erlebt. Der Streamingdienst musste zuletzt einen US-Kundenschwund verdauen, die Aktien sackten daraufhin um 11,26 Prozent ab. Die Konkurrenz am Markt wird größer. Deshalb hat Netflix nun einen eher unerwarteten Schritt gewagt: Der Streamingdienst hat erstmals einen Kollektivvertrag mit der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA (Screen Actors Guild‐American Federation of Television and Radio Artists) geschlossen.
Drei Jahre, 160.000 Mitglieder
Der dreijährige Vertrag gilt laut "Winfuture" für Schauspieler und Stunt-Performer. Zudem sind auch Synchronsprecher inkludiert, die ausländische und animierte Netflix-Produktionen mit englischen Texten versorgen. Die SAG-AFTRA hat 160.000 Mitglieder. Vor allem für jene der unteren Riege stellt der Vertrag eine deutliche Verbesserung dar und bringt ihnen Rechtssicherheit. Zuvor wurden viele mit produktionsabhängigen Einzelverträgen abgespeist. Nunmehr sind etwa Prämien und Überstundenbezahlung fest geregelt.
Netflix reagiert damit auf den zunehmenden Konkurrenzkampf am Streaming-Markt. Bessere Arbeitsbedingungen sollen die gewünschten Schauspieler anlocken. (red, 22.7.2019)