David Herzog will unbedingt, dass sein Sohn E-Sportler wird. Bislang war der 16-Jährige auch gewissermaßen erfolgreich. Er nimmt bei der "Fortnite"-WM Ende Juli teil.

Foto: Screenshot/GameStandard

Jordan "Crimz" Herzog will E-Sportler werden und seinen Lebensunterhalt mit dem Battle-Royale-Game Fortnite verdienen. Der größte Unterstützer des 16-Jährigen ist der Vater des jungen Mannes aus Boston. Seit der Bursche drei Jahre alt ist, erzieht ihn der 49-Jährige zum Pro-Gamer. Der Mann sieht eine große Zukunft im elektronischen Sport, weshalb er seinen Sohn im Grunde zu einem E-Sportler drillt.

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Erstes Turnier mit zwölf Jahren gewonnen

Als Jordan Herzog drei Jahre alt war, drückte ihm sein Vater einen Controller in die Hand. Mit sieben Jahren konnte der Bursche bereits gut Halo spielen, und im Alter von zehn Jahren dominierte das Kind bei Auseinandersetzungen, die von dem 49-Jährigen arrangiert wurden. Mit zwölf Jahren trug die harte Arbeit erste Früchte: Herzog gewann sein erstes Turnier und kassierte gleich einmal 2.000 Dollar Preisgeld.

30.000 Dollar in Equipment investiert

2018 nahm der Vater den Burschen dann trotz Protests der Mutter aus der Schule. Seither trainiert der 16-Jährige täglich zehn Stunden – manchmal werden es gar 14 Stunden pro Tag. Um das Training zu "erleichtern", hat der 49-jährige David Herzog bereits viel Geld in die Hand genommen: 30.000 Dollar soll der Vater des angehenden E-Sportlers in PC-Equipment investiert haben.

Crimz

Bursche muss allein beim Spielen essen

Ganz auf Schulbildung darf Jordan allerdings auch nicht verzichten: Er muss sich auch täglich seinen Schulaufgaben widmen, die er über einen Online-Kurs erhält. Ab 16 Uhr wird dann Fortnite gespielt – gegessen wird am Tisch, wie "Boston Globe" schreibt. Das harte Training hat immerhin dafür gesorgt, dass sich der Bursche für die anstehende Fortnite-Weltmeisterschaft qualifiziert hat, von der er mindestens 50.000 Dollar heimbringen wird.

Vater verteidigt seinen Drill

Auf Kritik zu dem harten Drill reagiert der 49-Jährige damit, dass es die Leute wohl okay finden würden, wenn er sich derart intensiv der Schauspielerei oder dem Klavierspielen hingeben würde: "Nur weil es Videospiele sind, ist es gleich Missbrauch." Zudem ärgert er sich darüber, dass Football auch unter Kindern derart verbreitet ist, obwohl es ab einer gewissen Intensität für langfristige Hirnschäden sorgt.

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16-Jähriger bei Weltmeisterschaft dabei

Bislang hat der 16-Jährige 60.000 Dollar mit Fortnite verdient. Nach der WM sind es mindestens 100.000 Dollar. Um seinen Sohn zu belohnen, hat David Herzog einen Maserati für den Burschen gekauft. Jordan selbst ist angesichts des harten Trainings zwiegespalten: "Wenn man immer nur eine einzige Sache über einen langen Zeitraum macht, wird man wahrscheinlich ausbrennen, wenn man nichts anderes tut." (red, 22.7.2019)