Wasserstoff mit Brennstoffzelle oder batterieelektrischer Antrieb? Grundsätzlich scheint die Antwort auf die Frage klar: Wo die Speicherfähigkeit der Batterien ausreicht, ist es günstiger, diese zu verwenden, weil der rein elektrische Pfad mit weniger technischem Aufwand, also geringeren Kosten und höherem Gesamtwirkungsgrad verbunden ist.

Die Herstellung von Wasserstoff aus regenerativen Quellen ist aufwändig.
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Wenn man allerdings den fossilen Kohlenstoff aus der Energiebereitstellung ganz rauskriegen will, wird es ohne Wasserstoff aus regenerativen Quellen nicht gehen. Denn für einige Anwendungszwecke im Verkehr ist die Batterie nicht geeignet, etwa wenn sehr hohe Energiedichte gefragt ist, um große Lasten mit hohen Geschwindigkeiten über weite Strecken zu befördern. Das kann zwar die Eisenbahn auch, werden einige zu Recht sagen. Die lässt sich aber nicht beliebig in jeder Verästelung ausbauen.

Obwohl für die Wasserstoffherstellung sehr viel Energie aufgewendet werden muss, disqualifiziert er sich als Energieträger nicht grundsätzlich. Wasserstoff kann zweifellos einen riesigen Pufferspeicher in der Bereitstellung von sauberer Energie darstellen, denn Windräder und Solaranlagen liefern auch dann viel Strom, wenn nur wenig gebraucht wird.

In diesem Zusammenhang kommt es vor allem auf Balance an, wie überhaupt der Ausstieg aus dem Kohlenstoffzeitalter viel Klugheit und Kompetenz erfordert. Wichtig sind dabei mutige Unternehmensentscheidungen, die das Gesamtziel verfolgen und nicht kurzfristige Einzelinteressen. (Rudolf Skarics, 12.7.2019)