Mehr als 50 Jahre nach dem Verschwinden des französischen U-Boots La Minerve ist das Wrack im Mittelmeer entdeckt worden. Wie Frankreichs Verteidigungsministerin Florence Parly am Montag mitteilte, liegt das Wrack 45 Kilometer vor der Küste von Toulon in 2.370 Metern Tiefe.

Die Crew der Minerve im Jahr 1965.
Foto: APA/AFP/STF

"Wir haben die Minerve wiedergefunden", schrieb Parly im Onlinedienst Twitter. "Das ist ein Erfolg, eine Erleichterung und eine technische Meisterleistung. Ich denke an die Familien, die so lange auf diesen Moment gewartet haben."

Unfallursache ungeklärt

Das Militär-U-Boot war am 27. Jänner 1968 mit 52 Besatzungsmitgliedern an Bord bei einer Übung im Mittelmeer spurlos verschwunden. Obwohl sofort eine Suchaktion eingeleitet worden war, wurde das Wrack nie gefunden. Im Oktober hatten die Familien der vermissten Seeleute gefordert, die Suche wieder aufzunehmen.

Das U-Boot La Minerve auf einer undatierten Aufnahme.
Foto: APA/AFP/STF

Nach Angaben eines französischen Marineoffiziers sei das Wrack mit Hilfe des US-Unternehmens Ocean Infinity entdeckt worden. Die Unfallursache, die binnen Minuten zum Versinken des U-Boots geführt hatte, ist bisher nicht bekannt.

Archivaufnahme der Minerve im alten Hafen von Marseille in den 1960er Jahren.
Foto: APA/AFP/STF

Medienberichten zufolge dürfte das U-Boot in drei Teile zerbrochen sein. Mithilfe von Unterwasserdrohnen sei das Wrack am Sonntag nach einer viertägigen Suchaktion gefunden worden. Hervé Fauve, Sohn des U-Boot-Kommandanten André Fauve, sagte zu "Le Monde, es sei ein Moment der "großen Emotionen" für die Familien der Verstorbenen. (red, APA, 22.7.2019)