Apple und Intel stehen offenbar vorm Abschluss eines großen Deals.

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Der US-Konzern Apple will laut einem Zeitungsbericht das Geschäft mit Smartphone-Modemchips von Intel übernehmen. Die Gespräche befänden sich in einem fortgeschrittenen Stadium, schrieb das "Wall Street Journal" unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Ein Einigung könnte bereits in der kommenden Woche erzielt werden. Es gehe um mindestens eine Milliarde Dollar.

Die Aktien von Intel stiegen nachbörslich um fast zwei Prozent auf 52,23 Dollar, die von Apple legten leicht auf 207,66 Dollar zu. Beide Unternehmen wollten sich auf Nachfrage zunächst nicht zu dem Bericht äußern.

Vorgeschichte

Der Bericht kommt nicht vollständig überraschend. So war zuletzt immer wieder zu hören, dass Intel sein Modemgeschäft abstoßen will. Vor einigen Monaten hatte sich Intel aus dem Wettlauf um 5G-Modems zurückgezogen. Dem soll ein Konflikt mit Apple vorangegangen sein, das an sich gerne Intel-Chips für künftige iPhones verwendet hätte, aber mit der 5G-Entwicklung des Unternehmens nicht zufrieden war. In Konsequenz hatte sich Apple dazu entschlossen, einen seit lange schwelenden Streit mit Intel-Konkurrent Qualcomm beizulegen und künftig dessen Modems zu verwenden.

Langfristige Perspektive

Zudem war aber auch immer wieder zu hören, dass Apple künftig selbst in die Modementwicklung einsteigen will. Damit würde der Hersteller eine weitere Komponente selbst herstellen, schon jetzt verwendet Apple eigene Prozessoren beim iPhone. Das Unternehmen will auf diesem Weg einerseits mehr Kontrolle über die Entwicklung erhalten um Hard- und Software besser abzustimmen, gleichzeitig kann man damit aber auch die Gewinnmarge des iPhones erhöhen. (red/APA, 24.7.2019)