Seppi, Moni, aber auch menschliche Kicker dürfen weiter auch auf Kunstrasen spielen.

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Brüssel – Die EU-Kommission hat klargestellt, dass nicht an einem grundsätzlichen Verbot von Kunstrasenplätzen gearbeitet werde. "Die Kommission bereitet keinen derartigen Vorschlag vor", sagte eine Sprecherin am Dienstag in Brüssel. Ob oder wann das Granulat, das derzeit noch auf Tausenden Plätzen zum Einsatz kommt, nicht mehr angewendet werden dürfe, ließ die Sprecherin jedoch offen.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der deutsche Innenminister Horst Seehofer (CSU) hatten in den vergangenen Tagen davor gewarnt, dass im Falle eines Verbots von Mikroplastik durch die EU möglicherweise Tausende Fußballplätze in Deutschland umgebaut werden müssten. Das Mikroplastik wird nach Hersteller-Angaben aufgestreut, um das Verletzungsrisiko der Spieler zu verringern und das Ballsprung- und Ballrollverhalten auf dem künstlichen Untergrund zu verbessern.

Verhältnismäßig

Die EU-Kommission teilte mit, sie arbeite daran, die Nutzung von umwelt- und gesundheitsschädlichem Mikroplastik in der Union zu vermindern und die Entwicklung nachhaltigerer Alternativen zu fördern. Das könnte demnach auch das Granulat betreffen.

Die Kommission sei sich aber der Bedeutung von Kunstrasenplätzen bewusst und werde eine verhältnismäßige Entscheidung treffen. Derzeit liefen Untersuchungen zu den möglichen wirtschaftlichen und sozialen Folgen von Einschränkungen für den Gebrauch Mikroplastik, hieß es aus der Behörde. (APA, 23.7.2019)