Das Ende naht – zumindest wenn es um Windows 7 geht. Am 14. Jänner 2020 will Microsoft den Support für die mittlerweile zehn Jahre alte Version seines Betriebssystems komplett deaktivieren. Die Nutzer haben hierzu allerdings eine komplett anderer Sichtweise: Laut den aktuellsten Zahlen von Net Applications verharrt weiter mehr als ein Drittel aller Internet-User bei Windows 7 – konkret lang der Wert im Juni bei 35,38 Prozent. Zwar ist dabei eine Abwärtsbewegung unübersehbar, mit einem Minus von sechs Prozentpunkten im Jahresvergleich fällt diese aber erheblich schwächer aus, als es sich Microsoft wünschen würde.

Druck machen

Angesichts dieser Realität versucht Microsoft nun den Druck zu erhöhen. Seit kurzem warnt Windows 7 seine Nutzer vor dem nahenden Support-Ende. Mittels Pop-ups versucht das Unternehmen die uneinsichtigen User zum Upgrade auf Windows 10 zu bringen, wie "Digital Trends" berichtet. Da man wisse, wie schwer so eine grundlegende Änderung sein kann, richte man sich bereits jetzt an die Nutzer, damit diese schon einmal ihre Dateien sichern können.

Mit solchen Benachrichtigungen will Microsoft die Nutzer zum Upgrade bringen.
Grafik: Microsoft

Über eine Checkbox kann diese Warnung zwar ausgeblendet werden, das gilt aber nur vorübergehend. In den kommenden Monaten will Microsoft die Warnungen nach und nach intensivieren. Eine Überraschung dürfte all dies allerdings nicht sein: Das Unternehmen hatte bereits im März angekündigt, dass man die Nutzer mittels "Erinnerungen" zum Upgrade bringen will.

Es mangelt am Willen

Ob man mit der Aktion erfolgreich sein wird, ist allerdings zweifelhaft. Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass Nutzer, die jetzt noch nicht gewechselt sind, dafür einen triftigen Grund haben und schlicht nicht wechseln wollen. Zudem hatte sich Microsoft schon beim Support-Ende von Windows XP ähnlicher Methoden bedient – mit wenig Erfolg. Setzt sich der aktuelle Trend fort, könnte so ab Jänner mehr als ein Viertel aller Internetnutzer ohne irgendwelche Sicherheits-Updates für ihren Rechner dastehen. (APA, 25.7.2019)