In genau einem Jahr werden die olympischen Feuer in Tokyo gezündet und die Sommerspiele beginnen. Am Mittwoch präsentierte das Tokyo 2020 Komitee die olympischen Medaillen, die vollkommen aus recycelten Elektro-Altgeräten bestehen.

6 Millionen gespendete Geräte

Bereits im April 2017 hat man in Japan begonnen, alte Handys und Gadgets einzusammeln, um Gold, Silber und Bronze aus ihren elektronischen Komponenten zu extrahieren. Im Rahmen des Projekts spendeten die Bewohner Japans mehr als 6 Millionen Geräte.

Für die 5.000 olympischen und paralympischen Medaillen wurden aus knapp 80.000 Tonnen elektronischen Gegenständen 32 Kilogramm Gold, 3.500 Kilogramm Silber und 2.200 Kilogramm Bronze gewonnen.

Auch bei den olympischen Winterspielen 2010 in Kanada wurde ein ähnliches Verfahren verwendet, um einen Teil des Metalls für die Medaillen aus recyceltem Material herzustellen.

Das Design

Gestaltet wurden die Gedenkmünzen von Junichi Kawanishi. Sein Design wurde bei einem Wettbewerb mit über 400 Teilnehmern ausgewählt. Die Medaillen zeigen die griechische Göttin des Sieges Nike auf der Vorderseite. Laut den Organisatoren von Tokyo 2020, soll das Design rauen Steinen, die wiederholt poliert wurden und nun glänzen, ähneln um den harten Weg der Athleten vom Anfänger bis zum Olympiasieger zu symbolisieren. (hsu, 25.072019)