Verteidigungsministerin Florence Parly bei der Vorstellung der neuen Pläne in Lyon.

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Paris – Nach den USA, Russland und China will nun auch Frankreich im All aufrüsten: Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly stellte am Donnerstag eine neue Weltraumstrategie vor, die weitere Investitionen von rund 700 Millionen Euro bis 2025 vorsieht. Das Budget für die Aufrüstung im All und die Schaffung eines militärischen Weltraumkommandos soll damit auf 3,6 Milliarden Euro anwachsen. Ziel ist es nach ihren Worten vor allem, Satelliten besser vor feindlichen Angriffen zu schützen.

Präsident Emmanuel Macron hatte zuvor den Aufbau eines militärischen Weltraumkommandos angekündigt. Es soll ab September bei der Luftwaffe angesiedelt werden. Parly präsentierte die Pläne auf einer Luftwaffenbasis bei Lyon in Ostfrankreich.

Satellitenschutz

Vorgesehen ist, sogenannte Antisatelliten-Waffen zu entwickeln, die auf Lasertechnik basieren. "Wenn unsere Satelliten bedroht sind, wollen wir die unserer Gegner blenden", sagte Parly. Frankreich wolle damit seinen Rückstand gegenüber anderen Ländern aufholen, betonte sie. Zudem sollen die Satelliten besser durch Nano-Satelliten überwacht werden.

Frankreich reagiert mit dem Vorstoß auf den Wettlauf Chinas, Russlands und der USA um die Vormacht im All. Diese Länder investieren seit Jahren wieder verstärkt in die Raumfahrt. Parly rief Deutschland und Italien dazu auf, sich den Bemühungen Frankreichs anzuschließen. (APA, red, 25.7.2019)