Grafik: Microsoft

Neben der stabilen Version für Windows 10 bietet Microsoft auch noch eine Reihe von verschiedenen Testkanälen für den internen, aber auch externen Gebrauch an. Eine Vielfalt, bei der offenbar auch der Softwarehersteller schon einmal durcheinanderkommen kann. Jedenfalls hat Microsoft kurzfristig eine eigentlich nur für die eigenen Mitarbeiter gedachte, frühere Testversion an alle Teilnehmer des Windows-Insider-Programms für die 32-Bit-Ausgabe des Betriebssystems ausgeliefert – und zwar egal in welchem "Ring" sie sich befanden.

Startmenü

Interessant ist an Windows 10 Build 18947 vor allem ein Punkt: Er enthält ein komplett neues Startmenü. Dieses ist optisch deutlich reduziert und setzt ganz auf große Icons. Die Live Tiles sind hingegen komplett verschwunden. Laut "The Verge" handelt es sich dabei um eine Neuentwicklung, die für Windows Lite gedacht ist, also die Schmalspurvariante des Betriebssystems, mit der Microsoft Googles Chrome OS Paroli bieten will. Neben dem neuen Design fällt sonst noch auf, dass es nun eine GIF-Suche direkt in der Emoji-Auswahl gibt.

Das neue Startmenü in der internen Testversion von Windows 10.

Offensichtlich ist dabei, dass das Design derzeit noch in Entwicklung ist. Insofern ist auch unklar, ob die Entfernung der Live Tiles dauerhaft beibehalten wird – und ob sich dieser Schritt nur auf einzelne Varianten des Betriebssystems beschränkt.

Vorgeschichte

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Microsoft versehentlich eine interne Testversion ausliefert. Schon im Jahr 2017 passierte Ähnliches, damals sowohl für PCs als auch Smartphones. Die Konsequenz war, dass einzelne betroffene Geräte in einen Bootloop geschickt wurden. Mit einem externen Tool half Microsoft den Nutzern damals, ihr Devices wieder nutzbar zu machen.

Im aktuellen Fall dürften hingegen nur wenige Nutzer betroffen sein. Das liegt einerseits daran, dass Microsoft rasch reagiert hat, zudem wird die 32-Bit-Version von Windows 10 mittlerweile vergleichsweise wenig genutzt. (red, 25.7.2019)